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5. Mai 2010 / 08:22 Uhr

Interview mit HC Strache: “Es soll überhaupt niemand entmachtet werden!”

FPÖ-Obmann HC Strache widerspricht im Exklusiv-Interview mit Unzensuriert.at den medialen Darstellungen, wonach es in der FPÖ eine Krise oder gar Flügelkämpfe gebe. Es stehe viel Unsinn in den Zeitungen, insbesondere in der Tageszeitung ÖSTERREICH, gegen die die FPÖ bisher sämtliche Prozesse ("Ich glaube, es sind insgesamt schon 13 Klagen") gewonnen habe. In dieser Zeitung sehe er den einen Tag aus, "dass ich fast schon beim Sterben bin. Am nächsten Tag habe ich schon eine Schönheits-Operation hinter mir und bin jung wie nie zuvor." Die Zeitung versuche, einen Keil in die FPÖ zu treiben.

Niemand soll entmachtet werden

"Es soll überhaupt niemand entmachtet werden", stellt Strache klar – auch nicht der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf oder die niederösterreichische Landesrätin Barbara Rosenkranz, die von Medien zuletzt in Gegnerschaft zu Strache gebracht wurden. Rosenkranz habe in Niederösterreich die große Aufgabe, die absolute Mehrheit des Erwin Pröll zu brechen. Graf führe das höchste Amt, das ein Freiheitlicher inne habe, und habe wichtige Aufgaben im Parlament. Er stehe dafür, sagt Strache, "dass wir als politisch Verantwortliche alle in unseren Positionen auch der Bevölkerung zu dienen haben."

 

"Glorreiche Sieben" können auch sechs oder acht sein 

"Ich will eine moderne zukunftsfähige Partei sicherstellen", sagt HC Strache und meint damit keine Ein-Mann-Partei. Daher sollen Personen und auch Inhalte besser sichtbar gemacht werden. Strache nennt auch gegenüber Unzensuriert.at einige Namen: die beiden Generalsekretäre Herbert Kickl und Harald Vilimsky, den Wiener Nationalratsabgeordneten Harald Stefan sowie den oberösterreichischen Landesrat Manfred Haimbuchner. Er wolle sich dabei nicht an einer Zahl aufhängen, "aber die Glorreichen Sieben waren für die Medien schon ganz gut."

 

Landesgruppen müssen junge Menschen zulassen

Noch nicht zufrieden ist Strache mit den Parteistrukturen. Bei den jüngsten Gemeinderatswahlen wurde sichtbar, dass die FPÖ im Gegensatz zu den Regierungsparteien noch keine flächendeckenden Kandidaturen zustande bringt. Seit 2005 sei es gelungen, die Partei zu retten und zu konsolidieren, aber: "Der Weg ist noch nicht auf allen Ebenen strukturell umgesetzt", erklärt Strache. Dafür gebe es aber nach den nun anstehenden Landtagswahlen im Burgenland, in der Steiermark und in Wien drei Jahre Zeit ohne einen feststehenden Wahltermin. "Da müssen die Landesgruppen auch junge Menschen zulassen", fordert der Parteiobmann.

 

Regierungsverantwortung möglich

Für die Landtagswahlen im Burgendland und in der Steiermark rechnet Strache mit der prozentuellen Zweistelligkeit: "Je weiter wir drüber kommen, umso besser." In beiden Ländern bestehe die Möglichkeit, auch Regierungsverantwortung zu übernehmen. "Die Präpotenz und Arroganz der roten Allmacht gehört gestutzt", sagt Strache. Den steirischen Landeshauptmann Voves bezeichnet er als "Stiftungskaiser" und "Nadelstreif-Sozialisten". In Wien will Strache 20 Prozent und mehr, damit sichergestellt sei, "dass der echte Wiener nicht untergeht." Und Wien solle ein Modell sein, wo sich zeigen werde, "wie wir von Wien aus Österreich erneuern und in eine gerechtere Zukunft führen können."

 

Teil 2 des Interviews zu Griechenland und EU

Morgen veröffentlicht Unzensuriert.at den zweiten Teil des Exklusiv-Interviews mit HC Strache zum Thema Griechenland-Hilfe und Europäische Union.

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