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18. Juli 2012 / 10:07 Uhr

Paraguay: Übernehmen Sie eine Schulpatenschaft!

Drei Stunden von der paraguayanischen Hauptstadt Asuncion entfernt gibt es eine deutsche Schule, die ums Überleben kämpft. An allen Ecken fehlt Geld, um den Unterricht im vollen Umfang gewährleisten zu können. Ein österreichischer Verein will helfen und hat Schulpatenschaften ins Leben gerufen.

Die Länder Lateinamerikas haben es zwei Spitzenpolitikern der Freiheitlichen besonders angetan. Dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf und dem Nationalratsabgeordneten Gerhard Deimek. Beide sind daher auch im Verein ÖGFLA (Österreichische Gesellschaft der Freunde Lateinamerikas) sehr aktiv: Graf als Präsident, Deimek als Obmann. Und in dieser Funktion sorgen die FPÖ-Politiker dafür, dass es zwischen Österreich und den lateinamerikanischen Ländern zu guten Beziehungen kommt. Bildung, Wirtschaft und Kultur stehen da besonders im Fokus.

Mit Delegationsreisen, an denen neben Politikern auch Wirtschaftstreibende und Künstler teilnehmen, werden die Beziehungen zu den verschiedenen Ländern in Lateinamerika intensiviert, die Freundschaften aufgefrischt und gestärkt. Von 2. bis 12. März 2012 war es wieder soweit: Eine große Delegation besuchte die Länder Chile, Argentinien und Paraguay. Aber bei dieser Reise hatte die österreichische Gruppe einen besonderen Gast dabei: den 19-jährigen Wiener Michael Flatscher. Der Maschinenbau-Student erklärte sich bereit, zwischen Bundesheer und Studium ein sechsmonatiges Praktikum als Hilfslehrer in einer deutschen Schule in Independencia (Paraguay) zu absolvieren. Die ÖGFLA, die bereits seit einigen Jahren gute Beziehungen zu dieser Schule in der Nähe der paraguyanischen Hauptstadt Asuncion pflegt, brachte den Unterstützungslehrer quasi als Geschenk mit.

ÖGFLA unterzeichnete Patronanzvereinbarung

Nicht nur das: Schuldirektor Mathias Loidol freute sich über einen 1000-Dollar-Scheck, den der Zweite Wiener Landtagspräsident Johann Herzog übergab. Mit Loidol wurde außerdem in einer Patronanzvereinbarung festgeschrieben, dass die Zusammenarbeit intensiviert und Synergien entwickelt werden sollen. Geplant sind auch Kooperationen mit österreichischen Schulen. Der Verein ÖGFLA hat sich in dieser Patronanzvereinbarung verpflichtet, Werbeaktionen für die Übernahme von Schulpatenschaften zu starten.

Der Direktor und das Lehrerteam in dieser deutschen Schule in Paraguay sind zwar sehr engagiert, allein es fehlt das Geld. Michael Flatscher hat das selbst erlebt. In seinem Tagebuch schreibt er am 23. März dieses Jahres:

Hinter dem Festsaal der Schule befindet sich ein relativ kleines, zur Schule gehörendes Grundstück, welches im Prinzip bis jetzt brachlag. Gemeinsam mit ein paar Arbeitern begannen Professor Hartmann und ich, daraus einen Kinderspielplatz zu machen. Es gelang uns in mühsamer Kleinarbeit, einen kleinen Fußballplatz für die Kinder anzulegen.

Flatscher stößt bei all seinen Bemühungen immer wieder auf ein Thema: Geldprobleme. Vieles kann mit Eigeninitiative, wie das Beispiel Fußballplatz zeigt, kompensiert werden. Alles jedoch nicht. Daher hat der Verein ÖGFLA, der die Schule regelmäßig mit Geldspenden unterstützt, eine Schulpatenschaft eingerichtet:

Sie können der deutschen Schule in Paraguay mit der Übernahme einer solchen Patenschaft (Regulär: 400 €/Jahr, 7. bis 9. Schulstufe: 750 €/Jahr) helfen. Die ÖGFLA hat dafür ein Spendenkonto mit dem Kennwort „Patenschaft“ eingerichtet – BIC: BAWAATWW – IBAN: AT081400003210914390

Warum sind Schulgeldpatenschaften notwendig?

Michael Flatscher, der schon seit Monaten im Dschungel als Hilfslehrer arbeitet weiß am besten, warum Schulpatenschaften notwendig sind:

In der Kolonie Independencia gibt es sehr arme Bauernfamilien, welche
nur über ein geringes und unregelmäßiges Einkommen verfügen und sich
dadurch keine solide Schulbildung für ihre Kinder leisten können. Dies
ist aber der einzige Weg für die Kinder, in Zukunft nicht von der
wetterbedingten Ernte abhängig zu sein, sondern ein geregeltes und
anständiges Gehalt zu verdienen, um somit überhaupt dem Teufelskreis
der Armut entfliehen zu können. Die Schüler der Deutschen Schule haben
dadurch eine Perspektive im Leben und Aussicht auf eine bessere
Zukunft. Die Deutsche Schule bewirkt jedoch noch mehr als das: Sie ist
der Garant für die Erhaltung der deutschen Sprache und Kultur bei den
hier ansässigen Auslandsdeutschen.

Leider ist es der Deutschen Schule finanziell nicht möglich, aus
eigenen Kräften diesen Kinder den Schulbesuch zu ermöglichen. Deshalb
sind diese auf Schulpatenschaften aus dem Ausland angewiesen.

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