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2. Juni 2012 / 09:21 Uhr

Italien setzt auf Misswahl für Migrantinnen

In Italien wird nicht nur die schönste Italienerin gewählt, sondern mit der „Miss Italia nel Mondo“ auch die schönste Auslandsitalienerin. Doch dieser Wettbewerb soll schon heuer durch einen Wettbewerb für junge Frauen in Italien mit Migrationshintergrund abgelöst werden, berichtet das französische Nachrichtenportal Novopress. Misswahl-Organisatorin Patrizia Mirigliani nannte die Bedingungen für die Teilnahme: Alter von 18 bis 26 Jahren und Wohnsitz in Italien seit mindestens einem Jahr. Es seien an die 314.000 potentielle Bewerberinnen, welche diese beiden Kriterien erfüllen. Mirigliani gab folgende schwülstige Erklärung ab:

Angesichts eines in der Geschichte beispiellosen globalen Phänomens wie demjenigen der Migration der neuen Generation (214 Millionen Migranten weltweit) ist es an der Zeit, diesen Bürgern Tribut zu zollen, zumal sie eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung struktureller Mängel auf demographischer und beruflicher Ebene spielen.

Zuwanderer-Vertreter mit neuem Angebot nicht zufrieden

Wenn es darum ging, nicht bloß einen Werbegag zu landen, sondern der Immigranten-Lobby einen Gefallen zu erweisen, dann war dieser Vorstoß eher ein Schlag ins Wasser. Denn die Website Stranieri in Italia beschwerte sich prompt, dass „der Haupt-Missen-Wettbewerb [also die Miss Italia] für Mädchen aus Einwandererkreisen weiterhin verschlossen bleibe, somit Mädchen diskriminiert würden, die oft selbst bereits in Italien geboren wurden und hier aufwuchsen, aber dennoch nur einen ausländischen Pass besitzen, weil das italienische Staatsbürgerschaftsrecht nach wie vor auf Abstammungsprinzip beruht“.

Die Zuwanderer-Vertreter würden statt einer „Miss Immigrant“ lieber einen „gemeinsamen Wettbewerb für Alt- und Neuitalienerinnen“ sehen – was natürlich nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern mit der Herkunft. Dies sei „der beste Weg, um daran zu erinnern, dass heutzutage die Schönheiten Italiens auch Mandelaugen und dunkle Haut haben können.“

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