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8. Juni 2012 / 07:20 Uhr

Spanische Banken brauchen 100 Milliarden Euro für Rettung

Nach Griechenland könnte nun auch Spanien zum Sanierungsfall für die Europäische Union werden. Einerseits erhöhen sich die Zahlen für die Rettung des spanischen Bankensektors täglich, andererseits hat die Ratingagentur Fitch Spaniens Kreditwürdigkeit deutlich herabgestuft. Während das griechische Abenteuer weiterhin ungelöst ist, kommt mit Spanien ein neuerlicher Sanierungskandidat dazu. Der Gesamtfinanzbedarf ist noch offen, steigt aber täglich. 

100 Milliarden Euro Sanierungsbedarf für kranke spanische Banken

Mit mehr als 100 Milliarden Euro wird aktuell bereits der Sanierungsbedarf der kranken spanischen Banken angesetzt. Den größten Brocken macht dabei die spanische Großsparkasse Bankia aus, die allein 23 Milliarden benötigt und gegen die bereits die spanischen Strafbehörden ermitteln. Die aktuelle konservative Regierung hofft nun auf eine für 28. und 29. Juni 2012 angesetzte EU-Gipfelkonferenz, auf der über die Rettung des spanischen Bankensektors beraten werden soll. Dramatisch sind vor allem die täglich steigenden Zahlen. Vor wenigen Wochen war man noch von 40 Milliarden Euro ausgegangen, nun ist man mit 100 Milliarden bereits bei weit mehr als dem Doppelten angelangt.

Ratingagentur Fitch stuft Spanien auf BBB herab

Zusätzliche Brisanz bekommt die aktuelle Spaniendiskussion durch die Ratingagentur Fitch. Diese hat Spanien gestern von der Bonitätsstufe „A“ auf „BBB“ herabgestuft. „BBB“ bedeutet bei Ökonomen „Lower Medium grade“, das bedeutet „Durchschnittlich gute Anlage. Bei Verschlechterung der Gesamtwirtschaft ist aber mit Problemen zu rechnen.“ Neben dieser Momentaufnahme versehen die Fitch-Experten die aktuelle Bewertung mit einem negativen Ausblick. Deshalb sind weitere Verschlechterungen und eine weitere Herabstufung realistisch.

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