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12. Juni 2012 / 07:12 Uhr

Spanien benötigt Finanzhilfe von vorerst 100 Milliarden Euro

Letztes Wochenende ließ die spanische Regierung die Katze aus dem Sack. Nach Griechenland, Portugal und Irland wurde mit Spanien auch die viertgrößte Volkswirtschaft der EU um Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm vorstellig. Und wieder sind es die Banken, denen Geldmittel in Milliardenhöhe zugeführt werden müssen. Allen Beteuerungen der letzten Wochen zum Trotz ist Spanien nicht in der Lage das Milliardenloch zu stopfen, ohne selbst finanziell in den Abgrund gerissen zu werden.

Argumentiert wird die Refinanzierung der Banken damit, dass die Institute wieder in die Lage versetzt werden müssen, Kredite zu vergeben. Denn ohne Kredite gebe es keine Investitionen und ohne Investitionen könnten keine Arbeitsplätze geschaffen werden. Wohin Kreditvergaben die spanischen Banken allerdings führten, erleben wir dieser Tage. Die Banken, allen voran das größte Finanzinstitut des Landes, die Bankia, sind faktisch bankrott. Und wie schon zu Beginn der Finanzkrise, die von US-Banken ausgelöst wurde, sind auch hier uneinbringliche  Kredite, die zur Finanzierung von Wohnbauten vergeben wurden, für das Debakel verantwortlich.

Reichen 100 Milliarden?

Auf den endgültigen Finanzbedarf angesprochen, getraute sich Finanzministerin Maria Fekter im ORF-Morgenjournal keine verbindliche Auskunft zu geben. Wie viel Geld letztendlich zur Verfügung gestellt werden muss, werde vom Internationalen Währungsfonds geprüft. Unabhängige Analysen erwarte sie noch im Juni. Die Rede ist erst einmal von 100 Milliarden Euro. Österreichs Steuerzahler wären daran mit rund drei Milliarden beteiligt.

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