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24. Juni 2012 / 12:23 Uhr

Neuer Paraguay-Präsident mit besten Beziehungen zu Österreich

Der neue Präsident von Paraguay heißt Federico Franco. Eine seiner ersten Auslandsreisen könnte ihn nach Österreich führen. Der bisherige Vizepräsident des Landes, der als gemäßigt und liberal gilt, hat beste Kontakte zum Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf. Die beiden haben sich bereits mehrmals in Asuncion getroffen – und beim vergangenen Besuch im März dieses Jahres überreichte Graf seinem Freund eine Einladung von FPÖ-Obmann HC Strache nach Österreich.

Martin Graf kennt den neuen starken Mann Paraguays sehr gut. Im Rahmen der Delegationsreisen, die Graf als Präsident der Österreichischen Gesellschaft der Freunde Lateinamerikas (ÖGFLA) durchführt, kam es wiederholt zu interessanten Gesprächen mit Franco, der – wie Graf übrigens auch – ein großer Fußballfan ist.

Präsident Lugo nach tödlichen Protesten abgesetzt

In Paraguay hat das Parlament mit großer Mehrheit den bisherigen Staatspräsidenten Fernando Lugo abgesetzt. Er wird für den Tod von 17 Menschen bei blutigen Zusammenstößen zwischen Landbesetzern und der Polizei verantwortlich gemacht. Die regulären Wahlen in Paraguay finden 2013 statt, doch der Kongress hat Lugo schon vorher in die Wüste geschickt. Wohl auch, weil der Linkspolitiker sein wichtigstes Wahlversprechen – die Agrarreform – nicht umgesetzt hat. Dem Priester folgt nun der 49-jähriger gelernte Chirurg Franco, der beim Amtsantritt sagte: „Das Volk hat es satt, von Autokraten regiert zu werden.“

Lage ruhig, Nachbarstaaten irritiert

Nach dem Machtwechsel hat sich die Lage im Land beruhigt. Der abgesetzte Präsident Lugo hat seine Anhänger aufgerufen, bei Protesten keine Gewalt anzuwenden. Er akzeptiere seine Absetzung, so Lugo, halte sie jedoch für ungerecht. Franco betonte, dass kein Putsch stattgefunden habe, weil das Vorgehen durch die Verfassung gedeckt sei. Dennoch haben einige Nachbarländer nervös reagiert und ihre Botschafter aus Asuncion abgezogen, darunter Argentinien und Brasilien.

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