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Dem Wiener Christkindlmarkt vor dem Rathaus haftet der Geruch von SPÖ-Freunderlwirtschaft an.

4. Jänner 2018 / 15:00 Uhr

Frau, Sohn und Tochter von SPÖ-Gemeinderat sind Standler am Wiener Christkindlmarkt

Die Vergabe von Standln auf dem Wiener Christkindlmarkt wird den Geruch von SPÖ-Freunderlwirtschaft nicht los. Jetzt berichtet der Kurier, dass für den begehrten Verkaufsplatz vor dem Rathaus die Frau, der Sohn und die Tochter von SPÖ-Gemeinderat Fritz Strobl zum Zug kamen.

Strobl: “Finde Diskussion ungeheuerlich”

Im Kurier-Gespräch gibt der SPÖ-Gemeinderat, der auch Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien ist, zu, dass seine Familie Teil des Wiener Weihnachtstraums ist. Doch Freunderlwirtschaft weist er empört zurück:

Ja meine Familie ist dort tätig. Aber ich finde die Debatte ungeheuerlich. Ich selbst betreibe keinen Stand. Und abgesehen davon gäbe es für mich, trotz meiner politischen Funktion kein Berufsverbot.

Geruch von Vetternwirtschaft unter SPÖ-Funktionären

Sicher: Illegal ist es nicht, wenn die Familie von Fritz Strobl mehrere Stände auf dem Christkindlmarkt betreibt. Doch der Geruch von Vetternwirtschaft haftet der Vergabe von Marktständen an.

Wer die Marktstände auf dem Christkindlmarkt vergibt, entscheidet laut Kurier-Bericht eine Jury. Deren Mitglieder seien nicht bekannt. Das habe laut dem Sprecher des Vereins, Andreas Zenker, folgenden Grund:

Wenn die Mitglieder der Jury bekannt wären, kann man sich vorstellen, mit welchen Interventionen sie zu rechnen hätten.

So bleibt diesem geheimnisvollen Kreis wohl nur Insidern, wie SPÖ-Funktionären, der Zugang offen. Ein Schelm, wer denkt, dass dies für Interventionen genutzt werden könnte.

FPÖ schaltet Stadtrechnungshof für Prüfung ein

FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp hat jedenfalls die Nase voll von dieser Intransparenz bei vermutlich rot dominierter Geschäftemacherei. Gemeinsam mit anderen freiheitlichen Gemeinderäten hat Nepp die Kritikpunkte gesammelt und für den Stadtrechnungshof für ein Prüfersuchen zusammengefasst.

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