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29. Juni 2012 / 11:13 Uhr

Burgtheater trägt ein Jahr länger Adresse Lueger-Ring

Relativ teilnahmslos nahmen viele Institutionen und Einrichtungen, die ihre Adresse am Dr.-Karl-Lueger-Ring haben, die Ankündigung der rot-grünen Rathauskoalition zur Kenntnis, dass dieser nun in Universitätsring umbenannt werden soll. Eine parlamentarische Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein enthüllt nun, dass staatliche Institutionen wie das Burgtheater mit der Post Sonderabreden für eine Beibehaltung der alten Adresse abgeschlossen haben.

Kein Bedarf nach Umbenennung des Lueger-Rings

Offensichtlich ist der Bedarf nach der Umbenennung des Dr. Karl-Lueger-Rings nicht so groß, wie von manchen linken Rathausdemagogen rund um Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) in der Öffentlichkeit propagiert. Burgtheaterdirektion und Ensemble haben kein Problem, noch länger unter der Adresse des ehemaligen christlich-sozialen Bürgermeisters der Stadt Wien zu firmieren. Keine Rede davon, dass der gute internationale Ruf durch eine solche Adresse gefährdet sei oder einen schlechten Beigeschmack habe.

Doch solche Realitäten kennt man auch aus anderswo. Als im Jahre 1994 die Universitätsadresse in Innsbruck durch eine linke Mehrheit im Universitätssenat von der traditionellen Bezeichnung Innrain 52 auf Christoph-Propst-Platz – nach einem hingerichteten Wehrdienstverweigerer – umbenannt wurde, firmierten trotzdem viele Institute weiterhin unter der alten Adresse. Heute hat sich längst eine Doppeladresse eingebürgert. Und das regt nicht einmal mehr den linken Rand in der Innsbrucker Kommunalpolitik auf.

Burgtheater verwendet ein Jahr länger alte Adresse

Auch SPÖ-Kunstministerin Claudia Schmied mutet dem Burgtheater keine Eile zu, wenn sie antwortet:

Abgesehen von einer gebührenpflichtigen Adressänderung im Firmenbuch entstehen der Burgtheater GmbH durch die Umbenennung des Dr. Karl-Lueger-Rings keine zusätzlichen Kosten, weil einerseits bereits aufliegende Drucksorten (Briefkuverts, Visitenkarten, Saisonvorschau) – infolge einer Vereinbarung mit der Post AG, dass die Zustellung der Post zumindest ab Inkrafttreten des Beschlusses noch ein weiteres Jahr auch an die bisherige Postadresse erfolgen kann – weiter verwendet und aufgrund der bestehenden Kontingentierung auch innerhalb des Übergangszeitraums aufgebraucht werden, andererseits alle weiteren in der Anfrage angeführten Drucksorten bzw. digital verarbeiteten Informationen (Briefpapier, Theaterkarten, Spielpläne, Programmvorschauen, Programme etc.) grundsätzlich zeitnah am Computer/Drucker generiert bzw. überhaupt erst im Verlauf der jeweiligen Saison (vierteljährlicher Abonnenten-Newsletter, Bühnenjahrbuch) erstellt werden.

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