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14. Juli 2012 / 17:13 Uhr

Wollten österreichische Piraten paramilitärisch aufrüsten?

Nach einem Medienhype im Nachspann bundesdeutscher Wahlerfolge des letzten halben Jahres ist es um die Piratenpartei in Österreich ruhig geworden. Nachdem die Piraten in die Landtage von Berlin, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen eingezogen waren, verspürten auch die österreichischen Freibeuter innenpolitischen Rückenwind. Mit dem Einzug in den Innsbrucker Gemeinderat hatte man sogar den ersten Mandatsträger zu verzeichnen. Doch die Idylle währte nur kurz. Der Innsbrucker Pirat Alexander Ofner wurde aus der eigenen Partei hinausgeworfen und ist längst Geschichte, auch in der sonstigen Organisation scheint es zu brodeln.

Gerüchte über paramilitärische Strukturen an die Öffentlichkeit gespielt

In einem Beitrag der Tageszeitung Der Standard vom 10. Juli wurden nun Gerüchte an die Öffentlichkeit getragen, wonach es vor einem Jahr in den Reihen der Piratenpartei organisatorische Vorbereitungen für den Aufbau „paramilitärischer Strukturen“ gegeben haben soll. Unter dem Titel „Wenn Piraten zur Schrotflinte greifen“ weiß das linksliberale Blatt zu berichten, dass heftigst über die Bildung eines „Piraten-Schützenvereins“ diskutiert worden sein soll. Ein Wiener Vorstandsmitglied der Piratenpartei hatte sich in einem Internetforum angeboten, „Tipps zur Heimverteidigung“ geben zu können. Auch über den Besitz einer Schrotflinte und „ein paar 9-mm Faustfeuerwaffen“, die zu Übungszwecken vorhanden seien, ist die Rede.

Piraten-Polizei mit SS-Logo soll ebenfalls beworben worden sein

An anderer Stelle soll ein Mitglied der Piratenpartei ein Foto von einem Gewehr im Anschlag gepostet haben. Gleichzeitig kursierte ein weiterer Piraten-Vorschlag, eine Art Bürgerwehr namens "Piraten Polizei" aufzustellen. Ein beigefügtes Logo soll Ähnlichkeit mit dem SS-Logo gehabt haben. In der Zwischenzeit soll man sich von offizieller Seite von diesen Aktivitäten distanziert haben. Unter der Decke brodelt es aber, denn die Piraten wollen sich in ihrem Selbstverständnis zufolge ja als weitere Linkspartei positionieren und dabei vor allem in Wien im rot-grünen Milieu stimmenmäßig wildern. Ob man da mit Schützenscheibe, Schrotflinte und Bürgerwehr punkten kann, ist zu bezweifeln.

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