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17. Juli 2012 / 09:30 Uhr

Olympia: Raketensysteme auf Wohnhausdächern

Können Sie sich vorstellen, dass sich auf Ihrem Dach, zwecks nationaler Sicherheit,  bewaffnete Soldaten mit Luftabwehrraketen positionieren? Was sich wie ein Kriegsszenario anhört, wird in London im Zeitraum der Olympischen Sommerspiele zur Realität. Dort hat die britische Regierung beschlossen, während der Austragung der Spiele auf den Dächern von sechs Wohnhäusern Rapier 2000-Raketensysteme aufzustellen. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Das Verteidigungsministerium plant jedoch weder, die Mieter umzusiedeln, noch ihnen alternative Übernachtungen in Hotels zu bezahlen. Darum müssten sich die Bewohner selbst kümmern. Zahlreiche Klagen wurden abgelehnt. Schließlich sei es das Recht  des Verteidigungsministerium, Raketen zwecks nationaler Sicherheit aufzustellen.

Soldaten in den Wohnungen stationiert

Schon ab Freitag werden bewaffnete Soldaten, welche die Raketensysteme kontrollieren und überwachen sollen, dauerhaft in den Wohnungen stationiert sein. Vor allem Mütter und Väter sind empört über diese Vorgehen. Sie haben Angst, dass ihre Wohnungen bei einem tatsächlichen Terroranschlag gleich als erste unter Beschuss genommen werden.

London gibt über 10 Prozent seines Olympia-Haushaltes (1,6 Milliarden Euro) für die Sicherheit aus. Zusammen mit den Sondereinsatzkommandos beläuft sich die Zahl der eingesetzten Soldaten auf rund 17.000. Diese "Streitmacht" übertrifft selbst jene, die  in Afghanistan stationiert ist, (9.500) um einiges. Richard Littlejohn, einer der meistgelesenen Kolumnisten Englands, spricht von einer "Paranoia" der Organisationen.

Probleme bei der Rekrutierung

Laut Welt Online dürften sich trotz des enormen Sicherheitsaufwandes unter dem Personal der für die Sicherheit zuständigen Firma G4S auch viele unausgebildete und arbeitslose Jugendliche befinden, welche durch die angeblich laxen Aufnahmeprüfungen "durchgewunken" wurden. Die Firme scheiterte zudem daran, die nötigen 10.000 Kräfte zu rekrutieren, weshalb nun das Heer einspringen musste.

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