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24. Mai 2010 / 08:48 Uhr

Gewinnspiel: Das historische Rätsel – Hambacher Volksfest

Werte Rätselfreunde, wie in der vergangenen Woche wird auch diesmal keine historische Persönlichkeit gesucht – sondern ein historisches Ereignis.

Der eigentliche Festtag begann mit Glockengeläut, Böllerschüssen und Freudenfeuer. Das Mitbringen wie auch der Gebrauch von Waffen war nicht gestattet, eine Abordnung von angesehenen Bürgern sorgte für die Einhaltung dieser Regel, wie auch aller anderen Regeln. Heute wäre so eine Veranstaltung wohl nur noch mit einem polizeilichen Aufgebot der Sonderklasse möglich.

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Die Teilnehmer zogen nicht wie es heute üblich ist als marodierender Haufen zum eigentlichen Veranstaltungsort, sondern unter Beifall der örtlichen Bevölkerung geordnet Richtung Versammlungsort. Hier wurden sie dann von den Protagonisten der Veranstaltung empfangen.

Den Mittelpunkt dieser Veranstaltung bildeten etwa 30 Reden, die somit auch den Großteil der Veranstaltung füllten. Wie bei jeder politischen Veranstaltung wurden auch hier Lieder gesungen, da aber die damalige Regierungsform alles andere als "liberal" war musste man sich mit einer List helfen.

Die Liedtexte wurden in Form von Flugzetteln billig hergestellt und unter die Leute gebracht. Da man beliebte Melodien übernahm und nur den Text änderte, konnte man jederzeit auf den eigentlichen Text überspringen. Näherte sich ein Büttel des Regimes einer Gruppe singender Teilnehmer, so wurde einfach der ursprüngliche Text weiter gesungen. Somit konnten in den Liedern – anders als in den gehaltenen Reden – auch radikalere Töne angeschlagen werden.

Der Kleidungsstil der Teilnehmer bedarf einer besonderen Betrachtung. Nicht das Äußere der Kleidung ist hier interessant, sondern den Geist welche diese Kleidungsstücke inne hatten. Bekannte Träger dieser Kleidung waren unter anderem: Joseph von Eichendorff, der bedeutendste Dichter der deutschen Romantik, sowie der spätere Begründer der Kindergärten Friedrich Fröbel.

Die Organisatoren dieser Veranstaltung forderten für die damaligen Verhältnisse schier Unglaubliches – nämlich die nationale Einheit Deutschlands; die Freiheit der Presse, der Rede und der politischen Vereinigung; die gleichen Rechte für alle Teile der Bevölkerung; die Achtung der Menschenwürde.

Die Machthaber reagierten mit aller Härte gegen die aufkommenden liberalen Bestrebungen. Es wurden unter anderem folgende Maßnahmen ergriffen: Verbot von Vereinen; Verstärkung der Pressezensur; Versetzungen und Pensionierung von unliebsamen Personen. Die Opposition wurde entweder in die Illegalität gedrängt oder mit wirtschaftlichen Repressalien ins Ausland gezwungen.

Wie auch das historische Ereignis der letzten Woche gilt auch dieses Ereignis als eine Sternstunde der deutschen Freiheitsbewegung.

Kleiner Tipp: Unser historisches Ereignis ist ebenfalls in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu suchen. Einer der beiden bekanntesten Teilnehmer ist Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther in Erlangen.

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