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24. Juli 2012 / 09:28 Uhr

Burgas-Attentat: Behörden tappen weiter im Dunkeln

Am Mittwoch letzter Woche wurde in der bulgarischen Küstenstadt Burgas ein verheerender Bombenanschlag verübt, bei dem neben dem Attentäter ein Busfahrer und fünf Israelische Touristen ums Leben kamen. Seither tappen die Behörden im Dunkeln. Weder die Identität des Attentäters, noch die Drahtzieher des Verbrechens sind bisher bekannt. Das offizielle Israel macht den Iran und die radikal islamische Hisbollah für den Bombenanschlag verantwortlich., doch die Ermittlungen von CIA, Mossad und den bulgarischen Behörden führten noch zu keinem Ergebnis.

Seit Jahren ist die am Schwarzen Meer gelegene Region für Israelis eine beliebte und scheinbar sichere Urlaubsdestination. Bulgarien liegt nur zweieinhalb Flugstunden entfernt und ist mit Israel traditionell befreundet .Seit dem Beitritt des Landes zur NATO gilt das Land als verlässlicher Partner. Dieser Umstand scheint Bulgarien aber auch zur Zielscheibe des internationalen Terrorismus gemacht zu haben. Beobachter warnten schon seit Jahren vor der Gefahr eines Terroranschlags. Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen sollen den Anschlag auch erleichtert haben. So berichtete die bulgarische Journalistin Elena Yoncheva gegenüber dem Nachrichtensender CNN von zahlreichen Mängeln sowohl am Flughafen als auch am Parkplatz und dessen Umgebung.

Täter war vermutlich nicht arabischer Herkunft

Weiterhin im Dunkeln tappen die Behörden bei der Identifizierung des Attentäters und seiner Komplizen. Während die einen Zeugen von einem dunkelhäutigen Mann mit kurzen Haaren, braunen Augen und arabischem Akzent sprechen, berichten andere von einem jungen hellhäutigen Mann mit langen Haaren und blauen Augen. Tatsächlich ist so eine Person auch auf dem Überwachungsvideo des Flughafens zu sehen. Forensische Untersuchung der Überreste des Bombers haben ergeben, dass die noch unbekannte Person blaue Augen hatte und nicht arabischen Ursprungs war. DNS-Analysen führten allerdings noch nicht zur Klärung seiner Identität. Tage zuvor versuchte der Terrorist noch vergeblich  mit einem gefälschten Führerschein aus dem amerikanischen Bundesstaat Michigan ein Fahrzeug zu mieten. Dem Vermieter kam der vorgelegte Führerschein jedoch verdächtig vor. Einige Tage später riss der Selbstmordattentäter mit 3 Kilogramm Sprengstoff im Rucksack die fünf Touristen und den bulgarischen Busfahrer mit in den Tod.

Für die bulgarischen Behörden scheint der Umstand fest zu stehen, dass der Mörder im Land mehrere Helfer gehabt haben muss. Dabei könnte es sich auch um radikal-islamistische Bulgaren handeln. Nicht auszuschließen ist allerdings die Möglichkeit, dass Hintermänner  aus dem Libanon stammen. Bei einem weiteren Komplizen soll es sich unbestätigten Meldungen zufolge um einen Amerikaner handeln. Von ihm gibt es ein Phantombild und von Ende Juni stammende Videoaufnahmen, die ihn am Flughafen von Varna zeigen. Dort hatte er sich in einem  Hotel eingemietet. Seit dem Attentat ist er spurlos verschwunden. Die Behörden vermuten aber, dass er sich noch in Bulgarien aufhält.

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