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USA

28. Juli 2012 / 16:00 Uhr

Kosovo: Washington unterstützt ethnische Säuberung

Am 7. Juli kam es in Dubrovnik zu einem überraschenden Händedruck zwischen dem kosovarischen Ministerpräsidenten Hashim Thaci und dem abgewählten serbischen Präsidenten Boris Tadic. Die meisten Serben betrachteten Tadic‘ internationalen Auftritt als Affront. Noch viel unangenehmer als die bloße Geste ist für die jedoch, was bei dem sogenannten „Croatia Summit“ besprochen wurde. Darüber berichtet Nationspresse, das Nachrichtenportal des französischen Front National.

Ein hochrangiger US-Beamter appellierte dort nämlich an Serbien, die einseitig erklärte "Unabhängigkeit" der serbischen Provinz Kosovo als Faktum zu akzeptieren, während dort die von pan-albanischen Extremisten betriebene ethnische Säuberung von serbischen und nicht-albanischen Zivilisten ungehindert weitergeht. Philip Gordon, stellvertretender Staatssekretär für europäische und eurasische Angelegenheiten (der Außenministerin Hillary Clinton direkt unterstellt ist), erklärte anlässlich dieses Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs von Südosteuropa in Dubrovnik (Kroatien), dass Belgrad so oder so die "Unabhängigkeit" anerkennen müsse, welche von der albanischen Mehrheit des Kosovo einseitig erklärt worden war, nachdem diese seit Juni 1999 diese serbische Provinz besetzt und unter ihre Zwangsherrschaft gebracht hatte.

Serben sollen ihre Landsleute im Kosovo im Stich lassen

Der US-Regierungsvertreter fügte hinzu, dass Belgrad die eigenständige serbische Polizei- und Justizverwaltung im Norden des Kosovo nicht länger unterstützen dürfe, obwohl diese angesichts des wachsenden albanischen Drucks die einzige Garantie für das Überleben der serbisch-orthodoxen Minderheit darstellt. Unter den etwa zwei Millionen Einwohnern des Kosovo gibt es noch geschätzte 120.000 Serben, von denen 40.000 im Norden leben. Die übrigen versuchen ihr Überleben zusammengepfercht in den auf dem restlichen Territorium verstreuten Enklaven irgendwie zu bewerkstelligen, wobei sie mehr oder weniger machtlos den bewaffneten pan-albanischen Milizen ausgeliefert sind, welche im Sommer 1999 mit Hilfe der NATO und der "internationalen Gemeinschaft" die Kontrolle über die Provinz übernommen hatten.

Serbien gewährt den lokalen serbischen Behörden in Kosovo und Metochien eine gewisse finanzielle Unterstützung, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Verwaltung. Ohne diese Unterstützung hätten die Serben des Kosovo wohl keine andere Wahl, als die Koffer zu packen oder hier zu Grunde zu gehen.

Kroatien steht seit jeher auf der Seite der Albaner

Der Gipfel fand wohl nicht zufällig in Dubrovnik statt, da die Regierung in Agram sich schon seit jeher als unerschütterlicher Befürworter der Albanisierung von Kosovo und Metochien erwiesen und sich während der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Kosovo-Befreiungsarmee UÇK und der serbischen Armee in den Jahren 1997 bis 1999 und danach während der anti-serbischen Pogrome im März 2008 sogar für die ethnische Säuberung der orthodoxen Christen ausgesprochen hatte.

Während keine offiziellen Vertreter des serbischen Staates an dieser Regionalkonferenz teilnahmen, hatte sich der ehemalige serbische Präsident Boris Tadic eingefunden, um hier den albanischen Ministerpräsidenten des Kosovo, Hashim Thaçi, mit Handschlag zu begrüßen. Thaci, ein zwielichtigen Charakter, der eng mit der albanischen Mafia verbunden sein soll, ist wesentlich für die ethnische Säuberung von Zehntausenden von Kosovo-Serben seit 1997 mitverantwortlich und soll in der Zeit des Krieges sogar in den Handel mit Organen getöteter serbischer Kriegsgefangener verstrickt gewesen sein. Tadic, der bei den letzten Präsidentschaftswahlen in Serbien erfolglos als Kandidat der Globalisten gegen den national-konservativen Kandidaten Tomislav Nikolic angetreten war, hatte in seiner Zeit als Präsident die Teilnahme an dem Gipfel stets verweigert, auch um Thaci aus dem Weg zu gehen. Umso mehr müssen es die Serben als Affront auffassen, dass er nun dort war und – offenbar als Privatmann – seine Verbundenheit mit dem Führer der Kosovo-Albaner ausdrückte.

Doppelmord an Serben-Ehepaar belegt mangelnden Schutz

Während die Konferenz noch tagte, kam es im Kosovo in Talinovac, einem Dorf in der Nähe der Stadt Urosevac, zu einem grausamen Mord an einem serbischen Ehepaar, Milovan und Liliane Jevtic. Die beiden Mittfünfziger waren erst 2004 wieder in ihre alte Heimat zurückgekehrt. Der Doppelmord zeigte wieder einmal deutlich auf, dass die KFOR nicht imstande ist, der serbischen Minderheit den ihr gebührenden Schutz zu gewähren. Er ist zugleich eine deutliche Botschaft der mit der Regierung Thaçi verbündeten pan-albanischen Gruppen an die Adresse der orthodoxen Christen und anderer nicht-albanischer Minderheiten, die es noch wagen, ein Leben in ihrer alten Heimat führen zu wollen: Der Kosovo von soll frei sein von allem, was nicht albanisch ist! Eine Nachricht, die durch die Erklärung des US-Gesandten Philip Gordon offenbar auch vom offiziellen Washington übernommen und unterstützt wird.

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