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29. Juli 2012 / 01:00 Uhr

Bayern macht Druck für Heimatvertriebenen-Gedenktag

Der Freistaat Bayern macht in der Frage der Einführung eines nationalen Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung Druck. Obwohl der Bundestag bereits im Februar 2011 beschlossen hat, dass der 5. August als Gedenktag eingeführt werden soll, wird die Umsetzung dieses Beschlusses bis heute blockiert. Unmittelbar nachdem sich Union und FDP im Bundestag dafür ausgesprochen hatten, meldete eine Vielzahl mehrheitlich linker Historiker Bedenken an.

Ein Dringlichkeitsantrag der „Freien Wähler“ im bayerischen Landtag zur Einführung eines Tags der Heimat am 5. August ist nun im Sozialausschuss mit geringen Änderungen einstimmig angenommen worden. Peter Bauer, sozialpolitischer Sprecher der Freie-Wähler-Landtagsfraktion berichtet von einem „konstruktiven Dialog“, in dem auch die Vorstellungen der CSU und sogar der Grünen eingebaut wurden. Laut Dringlichkeitsantrag soll die Bayerische Staatsregierung „in Ihren Bemühungen unterstützt werden, sich […]  dafür einzusetzen, dass der Beschluss des Bundestages vom 8. Februar 2011 möglichst bald – spätestens bis Ende des Jahres 2012 – umgesetzt wird.“

20 Millionen verloren nach 1945 ihre Heimat

Als Folge des Zweiten Weltkriegs haben rund 20 Millionen Menschen ihre Heimat verloren. Weltweit befinden sich derzeit etwa 43 Millionen Menschen auf der Flucht oder leben in einer  „flüchtlingsähnlichen“ Situation, begründen die Freien Wähler ihre Initiative. „Wir sind es den Menschen und ihren Angehörigen schuldig, die im Zuge von Flucht und Vertreibung unglaubliches Leid erdulden mussten und ihre Heimat verloren haben“ , so Bernhard Pohl, Sprecher für Vertriebenenpolitik. Nach seiner Auffassung ist ein solcher nationaler Gedenktag auch aus der Charta der Heimatvertriebenen abzuleiten, nach der Flucht und Vertreibung als Teil der deutschen, europäischen und somit letztlich auch weltweiten Geschichte begriffen werde.

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