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31. Juli 2012 / 10:16 Uhr

Serbischer Präsident bittet um Rettung seiner Landsleute

Die drohende "Säuberung" des albanisch dominierten Kosovo von den dort ansässigen Serben veranlasste den serbischen Präsidenten Tomislav Nikolic dazu, die Lage seiner Landsleute auf internationaler Ebene anzusprechen und mit dem Begriff des Völkermordes, wie er durch die UNO-Konvention 1948 festgelegt wurde, zu verbinden. Abseits vom britischen Guardian, mit dem das Interview geführt wurde, findet sein Appell bloß in russischen Medien Wiederhall – Europa schweigt weitgehend zu den Vorwürfen.

Kein Wunder, hatten die führenden EU-Länder und die USA 2008 doch die "Unabhängigkeit" der südserbischen Provinz Kosovo unterstützt, die von den dort eingewanderten Albanern einseitig verkündet wurde. Die zehn Prozent der Bevölkerung Kosovos, die sich noch immer als Serben betrachten, leben größtenteils im Norden – und sind von dort stetigem Druck der albanischen Behörden ausgeliefert.

„Was wird, wenn die Serben auswandern? Wer wird die Ergebnisse dieses Genozids anerkennen? Wenn 40.000 Menschen, ob Frauen oder Männer, vertrieben werden und wenn die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung auf dem Territorium geändert wird, handelt es sich um einen Völkermord“, sagte der serbische Präsident in seinem Interview mit dem Guardian. Er fordert daher einen Einsatz internationaler Truppen, um die Serben im Nordteil des Kosovos vor der Machtübernahme und Säuberung durch die Albaner zu schützen. Auch eine Teilung des Kosovos schließt er nicht aus.

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