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2. August 2012 / 10:42 Uhr

Syrische “Rebellen” bestehen aus westlichen Kämpfern und Islamisten

Im syrischen Bürgerkrieg ist die Identität der "Rebellen", die von hiesigen Medien gerne als Helden gegen das  Regime dargestellt werden, weiter unklar. Ernsthafte Recherchen gibt es nur wenige. Die Position der Regierung, der Aufstand sei aus dem Ausland angezettelt worden, wird meist als Propaganda abgetan. Doch mittlerweile kommt an immer mehr Stellen ans Tageslicht, wer wirklich am Sturz Assads interessiert ist.

So wurde beispielsweise ein niederländischer Journalist von den Rebellen gefangen genommen und festgehalten. Nach seiner Freilassung berichtete er den holländischen Medien, von der 30 bis 100 Leute zählenden Gruppe hätten mindestens sechs der vermummten Männer einen starken britischen Akzent gehabt. Insgesamt schätzte er den Anteil der englischsprechenden Vermummten auf rund 40 Prozent, der Rest setze sich aus Menschen aus Pakistan, Bangladesch und Tschetschenien zusammen. Fast keine Syrer seien darunter gewesen – es ist also nicht (nur) das "Volk", das sich gegen den syrischen Präsidenten auflehnt.

Waffen und Geheimdienste aus dem Westen

Bereits früher dieses Jahr wurde bekannt, dass Großbritannien, die USA und Israel sowie andere arabische Länder nicht nur der Waffenlieferungen bezichtigt wurden, sondern auch die volle Unterstützung der Rebellen durch den britischen Geheimdienst bewiesen werden konnte, berichtet die iranische Website PressTV.

Ein weiterer Unterstützer der Rebellen ist die islamistische Terrororganisation Al-Kaida. Viele der Männer tragen die schwarze Dschihad-Flagge zwar nicht offen, die Präsenz der Gotteskrieger ist in Syrien jedoch kein Geheimnis. Laut Abu Khuder, einem Al-Kaida-Mitglied, das unter den anderen Rebellen kaum auffällt, unterstützt die Gruppierung den Kampf hauptsächlich durch Sprengkörper wie zum Beispiel Autobomben. Im Interview mit dem Guardian berichtete Khuder, dass er am Anfang der Rebellion zwar enthusiastisch als Rebell gekämpft habe, jedoch von deren Schwäche und Desorganisation enttäuscht war: "Nicht einmal mit 200 Männern, die von verschiedenen Seiten angriffen, konnten wir einen einzigen Soldaten der Regierung verletzen". Erst als die Islamisten ihre Hilfe anboten und einen LKW voll Sprengstoff in der Stadt detonieren ließen, trat die syrische Armee tags darauf ihren Rückzug an.

Unterschiedliche Bewertung von Al-Kaida-Aktionen

Beteiligt sich die Al-Kaida an Aufständen in Ländern, die wie Afghanistan und der Irak zurzeit von westlichen Kräften kontrolliert werden, ist in unseren Medien sofort die Rede von islamistischen Terroristen aus anderen Ländern, aufgrund derer die Militärpräsenz verstärkt werden müsse. Bei ihrer Verwicklung in Syrien hingegen feiern Medien die andernorts gefürchteten Bombenattentate als Heldentaten gegen das verteufelte Regime Assads.

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