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5. August 2012 / 20:00 Uhr

Spanien: Immobilienpreise fallen ins Bodenlose

In den letzten fünf Jahren sind die Immobilienpreise in Spanien um 50 Prozent, die Preise für Mieten um 40 Prozent gefallen, berichtet die spanische Tageszeitung ABC. Nach Angaben des spanischen statistischen Zentralamts INE haben die Immobilienpreise ihren Sturz im zweiten Quartal 2011 fortgesetzt und sind um 11,5 Prozent zurückgegangen, verglichen mit einem Rückgang um 9,2 Prozent im Vorquartal. Das Gleiche gilt für die Preise von Mieten. Laut dem neuesten Bericht der Evaluierungsagentur TINSA, welche die Preisbewegungen auf lokalen Immobilienmärkten beobachtet, seien in einigen Regionen in den letzten fünf Jahren die Preise um fast 40 Prozent gesunken.

Immobilien-Experte Borja Mateo spricht von "goldenen Zeiten für Immobilienkäufer in Spanien." Einigen Schätzungen zufolge sollte der Tiefstpunkt der Preisentwicklung im Jahr 2013 erreicht sein, andere sprechen von 2016, der optimale Zeitpunkt für einen Kauf bleibt somit ungewiss. Mateo schätzt, dass bis Ende 2012 die Immobilienpreise auf 58 bis 60 Prozent ihres nominellen Werts fallen werden. Der Preisverfall wird im kommenden Jahr weiterhin anhalten. "Die Preise werden im Jahr 2013 nochmals um 20 Prozent sinken", prognostiziert der Experte und glaubt, dass "dass die Immobilienpreise bis um 85 Prozent fallen werden." Der Preisverfall könne sich noch weitere vier Jahre fortsetzen. "Der deflationäre Prozess wird erst 2016 seinen Abschluss finden", meint Mateo.

Wettlauf zwischen Mietern und Vermietern

Die Preise für Mieten folgen der Tendenz der Immobilienpreise für Eigentum. Nach Erreichen ihres Höchststandes im Jahr 2007 seien die Preise um etwa 40 Prozent zurückgegangen und würden im nächsten Jahr noch weiter sinken. Laut dem Experten wird das Jahr 2013 "das schlimmste Jahr sein, was Zwangsräumungen betrifft," da die Banken dann die ihnen verpfändeten Immobilien verkaufen werden und viele von ihnen später zu marktüblichen Konditionen erneut vermietet werden. Mateo rät Mietern, "ihre Verträge neu zu verhandeln", da "viele Menschen bereits im vergangenen Jahr erfolgreich eine Reduzierung der Mieten beantragen konnten." Sein zweiter Rat gilt Immobilienverkäufern, "besser jetzt nicht zu verkaufen, sondern kurzfristig und zu günstigen Konditionen zu vermieten."

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