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8. August 2012 / 04:00 Uhr

Sebastian Kurz lernt Nationalstolz in den USA

Integrationsstaatsekretär Sebastian Kurz war in New York. Wer eine Reise tut, der kann auch was erzählen. Kurz nahm dafür einen Redakteur der Kronen Zeitung mit und ließ diesen seine Erkenntnisse über den Schmelztiegel der USA schildern. Was den ÖVP-Politiker am meisten beeindruckte: der Nationalstolz. „Das kann man bei den Amerikanern lernen. Die sind echt stolz auf ihr Land“, sagte Kurz gegenüber der Krone.

Wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal in die weite Welt reist, kam Kurz aus dem Schwärmen nicht heraus. Nationalstolz, so Kurz, sei ein Wort, das in Österreich reflexartiges Zusammenzucken auslösen würde. Es sei Zeit, das Wort aus seiner geschichtlichen Geiselhaft zu lösen. Als Integrationsstaatssekretär auf Steuergeldkosten in die USA gereist, gefiel es ihm auch, dass mit Fatima Shama eine Muslimin Vize-Bürgermeisterin von New York ist, die Nummer zwei nach Michael Bloomberg, selbst Spross russisch-jüdischer Immigranten. Kurz. „Es beeindruckt zu sehen, dass hier niemand seine Wurzeln zu leugnen braucht und sich zugleich selbstbewusst als Amerikaner fühlen kann.“

Die USA als Vorbild für Integration? Die Kronen Zeitung verschweigt nicht, dass es in der 8,4 Millionen Einwohner zählenden Stadt New York 500.000 Illegale gibt. Sie alle sind ohne Papiere, Regelungen wie hierzulande – wie zum Beispiel Asylverfahren, die irgendwann dann doch Klarheit schaffen, wer bleiben darf oder nicht – sind Fehlanzeige. Der Staat sieht weg und verlagert das Problem auf untere Ebene – im Fall von New York muss dann die Stadt zusehen, wie sie damit klarkommt.

Ähnlich wie in Wien (40 Prozent) ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund hoch – sechs von zehn Einwohner sind es, Menschen aus 193 Ländern, die 176 Sprachen sprechen. Mit Chinatown existiert noch dazu eine Parallelwelt, in der jeder Zweite nicht Englisch spricht. Mit dem Besuch des Big Apple machte Kurz einen Blick über den Tellerrand Österreichs hinaus. Hoffen wir, dass er die richtigen Schlüsse aus seinen Beobachtungen zieht.

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