Die Statistik Austria gab am Freitag die aktuellen Einbürgerungszahlen für Österreich bekannt. Im ersten Halbjahr 2012 wurden um 198 Menschen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres eingebürgert, das entspricht einer Steigerung um 5,8 Prozent. Fast die Hälfte der Neo-Österreicher kommen aus vier Staaten: Türkei (668 Einbürgerungen), Bosnien und Herzegowina (595), Serbien (293) und Kroatien (233). Laut Statistik Austria ging die Zahl der Einbürgerungen ab dem Jahr 2006 aufgrund der strengeren Regelungen jahrelang zurück. Doch seit 2011 nimmt sie wieder zu.
Heuer wurden im ersten Halbjahr 3.618 Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen, davon leben 1.214 – also mehr als ein Drittel – in Wien. In Bundesländern wie Burgenland oder Salzburg gegen die Einbürgerungen zurück, während sie in Wien mit einem Plus von 19,7 Prozent geradezu explodieren.
Der Wiener FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus sieht sich in seiner Ansicht bestätigt, dass
die Wiener Stadtregierung systematischen Wähler-Austausch betreibe. „Die neuen Österreicher sollen jene Wähler ersetzen, die Rot-Grün aufgrund der inländerfeindlichen Politik verloren gegangen sind und weiter laufend verloren gehen“, vermutet Gudenus.
Artikel teilen