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19. August 2012 / 01:01 Uhr

Polizei steht Ausschreitungen in Frankreich ohnmächtig gegenüber

Wieder kam es in Frankreich zu schweren Ausschreitungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Betroffen waren vor allem die Städte Amiens in Nordfrankreich und das elsässische Mülhausen. Als Grund für die ständigen Gewaltakte gegen Polizei und unschuldige Bürger werden die Arbeitslosigkeit, die heruntergekommenen Vororte und das damit verbundene Gefühl der Entfremdung vorgeschoben.

Mariage pluvieux, mariage heureux

Am Freitag, den 10. August 2012, kam es im Stadtteil Mülhausen-Bourtzwiller bei einer Hochzeit in einer Moschee zu einem Streit zwischen Tschetschenen und Nordafrikanern, der in einer blutigen Schlägerei endete. Da wurde wohl der Spruch: "Mariage pluvieux, mariage heureux“ (Deutsch: Eine verregnete Hochzeit beschert eine glückliche Ehe.) von den jugendlichen Randalierern neu interpretiert.

Am darauffolgenden Tag eskalierte der Streit kurz vor 18 Uhr erneut. Etwa 50 Tschetschenen attackierten ausgerüstet mit Stichwaffen und Gewehren die aus Nordafrika stammenden Jugendlichen. Die Auseinandersetzungen dauerten bis 22 Uhr an, bis sich die jungen Tschetschenen in die Moschee zurückzogen, welche von ca. 60 schwer bewaffneten Polizisten umstellt wurde. Die Polizei antwortete auf das Werfen von Steinen und Molotowcocktails der tschetschenischen Krawallmacher mit Tränengas. Nach Angaben der Zeitung France Soir wurden insgesamt 10 Nordafrikaner  verletzt und 7 Autos schwer beschädigt.

Als spät in der Nacht die Ordnung wiederhergestellt war, ließ der Bürgermeister der Stadt, Jean Rottner, Polizei-Hubschrauber über das Viertel fliegen. Es gab bereits vier Festnahmen.

Krawalle in Amiens "noch nie so schwerwiegend"

Auch in Amiens kam es diese Woche wieder zu Auseinandersetzungen zwischen etwa 100 gewaltbereiten muslimischen Jugendlichen und den Polizeikräften. Die Präfektur des Departments Somme teilte am Mittwoch mit, dass die Krawalle "noch nie so schwerwiegend" gewesen seien. Es wurden insgesamt 16 Polizisten durch Wurfgeschoße, Bleikugeln und Feuerwerkskörpern verletzt. Zahlreiche Autos, Mülleimer und Gebäude, unter anderem einen Kindergarten, wurden in Brand gesteckt, wobei man auch Autofahrer aus ihren Wagen zerrte, bevor man diese abfackelte.

Als Präsident Francois Hollande seinen Innenminister Manuel Valls nach Amiens schickte, um sich dort ein Bild zu machen, wurde dieser von den Anwohnern ausgepfiffen.

Die Ausschreitungen waren erst um 4 Uhr in der Früh unter Einsatz von Tränengas und Gummigeschoßen der Polizei unter Kontrolle. Trotzdem wurde bisher niemand festgenommen. Der Generalsekretär des Front National, Steeve Briois, kritisiert Feigheit und Angst der französischen Führung, die keine Untersuchungen gegen die Kriminellen einleiten würde trotz eines Schadens von mehreren Millionen Euro und 16 verletzten Polzisten. Seiner Ansicht nach solle man die Aufstände und die ruinöse Einwanderungspolitik beenden. Stattdessen solle man Nulltoleranz gegenüber den Gewalttätern zeigen und dafür sorgen, dass verurteilte Personen ihre Strafen auch tatsächlich abbüßen.

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