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24. August 2012 / 21:00 Uhr

Seichter Film dichtet der Schweiz ein Imageproblem an

„Fortschrittliche“ Filmemacher haben es geschafft, die Schweizer Bevölkerung auf die Palme zu bringen. Mit einem „Imagefilm“ nach dem Vorbild von „Borat“ versucht das Filmprojekt „Image Problem“, die Schweizer durch den Kakao zu ziehen. Die beiden Filmemacher Simon Baumann und Andreas Pfiffner behaupten einen schlechten Ruf der Schweiz im Ausland, den sie korrigieren wollen. Mit ihrem Werk, so die Kulturschaffenden, wollen sie den Mangel an Solidarität und die zunehmende Fremdenfeindlichkeit im Kleinstaat bloßstellen – und bedienen dabei alle noch so oberflächlichen Klischees über die Schweiz und die Schweizer. Beim Filmfestival in Locarno stand der Film jedenfalls im Zentrum des Interesses.

Differenziertes Bild war gar nicht beabsichtigt

Ländliche Einfamilienhäuser werden gezeigt, Gartenzwerge und Geranienkisten haben Platzhalterfunktion, dazu kommt das Bild übergewichtiger männlicher Schweizer mit Schnurrbart. Im zweiten Teil des 92 Minuten dauernden Films formuliert man einen Brief an die „Ausländer“, in dem man sich im Namen der Schweiz für die Ausbeutung der Dritten Welt, die Banken und Rohstoffkonzerne sowie den Nichtbeitritt zur EU entschuldigt. "Ein Differenziertes Bild der Schweiz war gar nicht unsere Absicht", bekennt Simon Baumann ganz offen.

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Das Schweizer Publikum jedenfalls empfindet durch den Film „Image Problem“ vielfach „Verarschung“. Dies beweisen Fragerunden, die nach der Ausstrahlung stattgefunden hatten. Dazu kommt dass der Film öffentlich finanziert wurde, etwa durch die Schweizer Rundfunkgesellschaft (SRG), den Staat und den Kanton Bern. Hart geht auch der Journalist Rico Bandle in der Schweizer Weltwoche mit den Produzenten ins Gericht. Unter dem Titel „Land der Schwachköpfe“ gibt er zum Machwerk einen gepfefferten Kommentar ab. Bandle bezeichnet den Film als „dümmliches und subventioniertes Werk“. und zitiert dazu einen Premierebesucher der Filmfestspiele in Locarno: „ Ein dümmlicher Film von dümmlichen Filmemachern für dümmliche Schweizer“.

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