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29. August 2012 / 03:30 Uhr

Wie die KPÖ 1945 die Polizei unterwanderte

Ein selbstentlarvendes Dokument hat nun die KPÖ-nahe Alfred-Klahr-Gesellschaft auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Die Alfred-Klahr-Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition der Kommunistischen Partei Österreich (KPÖ) „historisch“ entsprechend zu pflegen. Zu diesem Zweck veröffentlichte sie nun ein „Personenverzeichnis von KPÖ-Angehörigen in der Wiener Polizei“. Dieses Verzeichnis umfasst Kommunisten, die im Jahr 1945 durch die KPÖ in die Staatspolizei, Kriminalpolizei und Sicherheitspolizei eingeschleust worden sind. Bis in die sienziger Jahre waren vor allem die Wiener Polizei und die Staatspolizei stark durch KPÖ-Kader durchsetzt. Trotz Abzug der sowjetischen Besatzungsmacht und der zunehmenden Bedeutungslosigkeit der KPÖ arbeiteten diese Kader weiter für die kommunistische Ideenwelt.

Mit Mai 1945 wurden auf Druck der Sowjets sehr viele einflussreiche Spitzenpositionen in der österreichischen Polizei, vor allem in Wien und Umgebung, mit Kommunisten besetzt. Neben dem Staatspolizeichef waren unter anderem die Polizeichefs von Wien und St. Pölten, der Vizepräsident der Polizeidirektion Wien, der Erste stellvertretende Generalinspekteur der Wiener Sicherheitswache sowie der Leiter des Personalreferats im Generalinspektorat der Wiener Sicherheitswache Mitglieder der KPÖ.

Staatspolizei unter Leitung von Kommunist Dürmayer

Vor allem die österreichische Staatspolizei war ab Mai 1945 eine Domäne der KPÖ. Leiter war Dr. Heinrich Dürmayer. Er führte die Staatspolizei bis 1947, wurde aber dann durch SPÖ-Innenminister Oskar Helmer wegen kommunistischer Umtriebe abgesetzt. Zusätzlich waren das Referat „Kriegsverbrecher“, das Referat „Abwehr“, das Referat „Standesführung“, das Referat „Nachrichtendienst“ und das Referat „Säuberung“ durch KPÖ-Vertrauensleute besetzt.

Vorfahren prominenter Linker verdanken ihre Karriere der KPÖ

Auch Vorfahren aktueller „Linksaktivisten“ waren damals als KPÖler innerhalb der Wiener Polizei aktiv. Der Vater des KPÖ-nahen Wiener Anwalts Georg Zanger, der Kommunist Dr. Jakob Zanger, trat am 12. Mai 1945 seinen Dienst bei der Staatspolizei an und übte diesen bis 1950 aus. Bis 1951 war Zanger noch bei der Wiener Wirtschaftspolizei, ehe der durch das Innenministerium im Alter von nur 28 Jahren in den Ruhestand versetzt wurde. Danach war er als Anwalt tätig.

Moritz Fels-Margulies, Großvater des Wiener Grünen Landtagsabgeordneten Martin Margulies machte ebenfalls als KPÖler in der Wiener Polizei Karriere. Diese dauerte bis in die sechziger Jahre. Fels-Margulies begann als Leiter des Kulturreferats der Polizeidirektion Wien und war später unter anderem Stadthauptmann von Floridsdorf.

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