Es war der 8. Juli, als Kata Bándy, eine 25-jährige Polizeipsychologin, am frühen Morgen vergewaltigt und kaltblütig ermordet wurde. Der Tatverdächtige ist der Zigeuner László Péntek, der wegen wiederholtem Raubs mehrere Jahre in Haft war. Er soll laut Angaben der Polizei zum Zeitpunkt des Mordes unter Drogeneinfluss gestanden sein und beim Verhör keine Reue gezeigt haben. Die Leiche wurde wenige Tage nach Bándys Verschwinden in Fünfkirchen (Pécs) gefunden.
Ermittlungen abgeschlossen
Die Polizei ist dem Täter durch DNS-Spuren auf der Leiche auf die Schliche gekommen. Der mutmaßliche Vergewaltiger und Mörder soll in einem komplett heruntergekommenen Sozialwohnheim in Fünfkirchen gewohnt haben. Péntek sagte noch während seines Verhörs, dass er allein die Verantwortung übernehmen werde. Zunächst glaubte die Polizei an Komplizen, doch nun wurden die Ermittlungen eingestellt und behauptet, er sei der einzige Täter.
Jobbik-Chef und Fidesz-Politiker fordern Todesstrafe
Seit der Ermordung der Polizei-Psychologin führt die rechtsnationale Jobbik-Partei eine Kampagne zur Wiedereinführung der Todesstrafe. Parteiobmann Gábor Vona begründet diese in einem Blogeintrag so: "Die Morde geschehen. Die Täter stammen zu 90 Prozent aus ein- und demselben soziokulturellen Milieu. Sprechen wir es aus: Sie sind Zigeuner. Die Opfer hingegen sind zu 100 Prozent Ungarn. Deshalb brauchen wir die Todesstrafe." Der Forderung schlossen sich vereinzelt auch Politiker der regierenden rechtskonservativen Fidesz-Partei an. Westliche Medien weisen unterdessen auf die Diskriminierung der Zigeuner hin.
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