Zu einem Konflikt zwischen der jüdischen und moslemischen Religionsgemeinschaft hat der Überfall arabischer Jugendlicher auf einen Rabbiner am Dienstagabend in Berlin geführt. Der Rabbi war im Stadtteil Friedenau von vier Tätern – nach den Polizeiangaben arabischstämmige Jugendliche – niedergeschlagen worden. Er erlitt unter anderem einen Jochbeinbruch, seine Tochter wurde mit dem Tod bedroht. Auslöser soll das Tragen einer Kippa durch den Rabbiner gewesen sein.
Antisemitischer Überfall schockiert die Öffentlichkeit
Der offensichtlich antisemitisch motivierte Überfall der jungen Araber schockiert die deutsche Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich keineswegs um einen Einzelfall. Immer wieder werden Juden in Deutschland durch moslemische Migranten bedroht und tätlich angegriffen. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, fordert nun Maßnahmen der muslimischen Verbände, um den Antisemitismus in den eigenen Reihen abzustellen. Die Moslems hatten zwar öffentlich ihr Bedauern ausgedrückt. Dies genügt Graumann jedoch nicht, er fordert auch Taten.
Bedrohung für Juden in Zuwanderervierteln
Insgesamt wird eine zunehmende Bedrohung von Juden in Zuwanderervierteln diagnostiziert. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Gideon Joffe, rät seinen Glaubensbrüdern ab, in ausgewiesenen Zuwanderervierteln mit hohem Moslemanteil die Kippa zu tragen.
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