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Wer die Politik der schwarz-grünen Regierung kritisiert, gilt schnell als Spinner oder “Verschwörungstheoretiker” (Symbolbild).

14. Mai 2020 / 23:00 Uhr

ORF, Presse, Wiener Zeitung suchen den „Verschwörungstheoretiker“ – unzensuriert hat ihn gefunden

„In Krisenzeiten sprießen die Verschwörungstheorien, so auch während der Corona-Pandemie“, schreibt etwa der ORF am 13. Mai. Ja, regelrecht inflationär sind Suche und Erklärungen zu „Verschwörungstheorien“. Auch die Presse und die Wiener Zeitung machten in den letzten Tagen Jagd auf alle, die die Radikalmaßnahmen der Regierung kritisieren, und punzierten sie mit dem Etikett „Verschwörungstheoretiker“.

Neuer Kampfbegriff gegen rechts

Damit ist der „Abweichler“ aus dem Rennen im politischen Diskurs genommen. Ihm wird vorgeworfen, seine „rechte Ideologie durchsetzen“ zu wollen, wie die Wiener Zeitung schreibt. Und rechts geht nun einmal heute gar nicht.

Moderator und Servus TV-Intendant Ferdinand Wegscheider bringt es in der neuesten Folge seines Wochenrückblicks auf den Punkt:

Ich persönlich freue mich ja über die Abwechslung. Nach Jahren als rechtspopulistischer Hetzer und Nazi bin ich neuerdings ein Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker.

Und weiter:

Für elitäre Gutmenschen haben derart abwertende Einordnungen den Vorteil, dass sie für lästige Debatten gar keine Fakten und Argumente mehr brauchen.

Geheimnisvolle Wandlung des „Verschwörungstheoretikers“

Bis Mitte März galt noch als „Verschwörungstheoretiker“, genauer als „rechter Verschwörungstheoretiker“, wer das Coronavirus als besonders schlimm bezeichnete.

Aber wenige Tage später wurde der Schalter umgelegt, und fortan gilt als „rechter Verschwörungstheoretiker“, wer das Virus als nicht besonders schlimm ansieht.

Rückblende ins Jahr 2015

Das erinnert an die Abläufe der 2015 vom Zaun gebrochenen Invasion von orientalischen und afrikanischen Armutsmigranten. Noch am 16. Juli 2015 lehnte die bundesdeutsche Kanzlerin Angela Merkel bei einem Bürgerdialog in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) die Migration aus Afrika mit der Begründung ab: „Das können auch wir nicht schaffen.“ Sechs Wochen später dann die Kehrtwende. Am 31. August 2015 bezeichnete sie das Anrennen von Millionen Versorgungsuchender als ein tolles „Zeugnis“ für die Deutschen:

Wenn so viele Menschen so viel auf sich nehmen, um ihren Traum von einem Leben in Deutschland zu erfüllen, dann stellt uns das ja nun wirklich nicht das schlechteste Zeugnis aus. Ich sage ganz einfach: Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das!

Keine zehn Tage später wurde Merkel von der Washington Post dafür überschwenglich gefeiert:

Kanzlerin Angela Merkel bereitet zwischenzeitlich die Deutschen auf eine Periode der Transformation vor. Eine Transformation, die die Grunddefinition, was es bedeutet, ein Deutscher zu sein, vollkommen verändern wird.

Wer diesen Sinneswandel hinterfragte, galt fortan als „Verschwörungstheoretiker“. Lediglich das “Wir schaffen das!” durfte in den Köpfen der betroffenen Autochthonen wiederhallen.

Die rasante Karriere eines Begriffs

Der Begriff der „Verschwörungstheorie“ geht auf den US-amerikanischen Geheimdienst CIA zurück. Mit seinem CIA-Dokument 1035-960, mit dem der Begriff „Conspiracy Theory“ („Verschwörungstheorie“) eingeführt wurde, versuchte man, den Bedenken über die offizielle Interpretation des Kennedy-Attentats in breiten Kreisen der Bevölkerung entgegenzutreten. Der Geheimdienst empfahl, alle Fragen und Zweifel als „Verschwörungstheorie“ oder kommunistische Propaganda abzukanzeln, die Kritiker als Spinner zu diskreditieren oder sie als von finanziellen Interessen getrieben darzustellen.

50 Jahre später ist es der „rechte Verschwörungstheoretiker“, der mit seinen Fragen und Zweifeln, seinen Zahlen, Daten und Fakten zum Coronavirus die „neue Normalität“ von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), früher die Orwell’sche „schöne neue Welt“, stört. Die Mechanismen sind die gleichen geblieben.

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