
“A widerwärtiges Luder”, so kommentierte ÖVP-Politiker Josef Geisler den Hinweis einer Aktivistin, sie nicht zu unterbrechen. Die Grüne Landeshauptmann-Stellvertreterin Felipe steht schweigend daneben.
Foto: Screenshot / Twitter @wwfaustriaTirol 4. Juni 2020 / 16:31
“Widerwärtiges Luder”: Tiroler ÖVP-Landeshauptmann-Stellvertreter beschimpft Aktivistin, Grüne Felipe steht schweigend daneben
Eine verbale Entgleisung der besonderen Art leistete sich Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) gegenüber einer Aktivistin der Tier- und Umweltschutzorganisation WWF während einer öffentlichen Konfrontation. Als sich die Dame in ihrer Rede nicht von dem ÖVP-Politiker unterbrechen ließ und ihn darauf hinwies, dies zu unterlassen, sagte dieser in Richtung seiner Koalitionskollegin von den Grünen, Ingrid Felipe: “A widerwärtiges Luder.”
WWF fordert glaubhafte Entschuldigung
Konfrontiert wurden Geisler und Felipe, immerhin auch Landeshauptmann-Stellvertreterin, von den Öko-Aktivisten wegen der zunehmenden Verschmutzung der Tiroler Flüsse und Bäche. Die junge Dame erläuterte Geisler gerade ihre Bedenken und wies ihn auf EU-Vorgaben hin, als der ÖVPler diese mehrmals zu unterbrechen versuchte. Nach dem Hinweis, sie bitte nicht zu unterbrechen, dreht sich Geisler lächelnd zu Felipe und flüstert ihr zu:
Siehst, die lässt mich gar nicht reinreden. A widerwärtiges Luder
Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler hat sich eine üble Entgleisung geleistet und eine @wwfaustria-Naturschützerin bei einer Petitionsübergabe frauenfeindlich beschimpft. Wir fordern eine rasche & glaubwürdige Entschuldigung, ansonsten ist Geisler rücktrittsreif. pic.twitter.com/30FTvamqLR
— WWF Austria (@wwfaustria) June 4, 2020
Felipe von der selbsternannten Feministinnen-Partei der Grünen steht dabei einfach schweigend neben dem ÖVP-Politiker und reagiert nicht auf dessen Untergriff. So viel hält also der Koalitionspartner der ÖVP von “Frauenrechten”, wie viele Nutzer im Internet nach Bekanntwerden des Skandals kritisierten. Der WWF forderte wiederum eine glaubhafte Entschuldigung, ansonsten sei Geisler “rücktrittsreif”.
