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Covid-19: Bei der “Krisenbewältigung” im Tiroler Wintersportort Ischgl sind weitere Ungereimtheiten aufgetaucht.

17. Juni 2020 / 19:43 Uhr

“Causa Ischgl”: Konsumentenschützer Kolba ortet neue Ungereimtheiten

Neue Ungereimtheiten ortet der Konsumentenschützer und Jurist Peter Kolba in der Causa Ischgl. Konkret geht es um die Reaktion der Behörden und Unternehmer im Wintersportort Ischgl im Zeitraum zwischen dem 6. März und dem 13. März 2020 nach Ausbruch der Coronavirus-Infektionskette.

Kolba geht nach seinen Recherchen davon aus, dass nach der Erlassung einer entsprechenden Verordnung durch die Bezirkshauptmannschaft Landeck (BH Landeck) anders hätte gehandelt werden sollen, als dies stattgefunden hat.

Kolba führt Indizien für Behördenversagen in Ischgl an

Kolba führt in diesem Zusammenhang weitreichende Indizien für das Behördenversagen in Ischgl an. So hätten laut Kolba „in der Praxis Hoteliers in Ischgl ihre bisherigen Angestellten ‘einvernehmlich’ verabschiedet und mit ärztlichen Attesten des Gemeindearztes – über einen ausgezeichneten Gesundheitszustand ohne Covid-19 Symptome – bereits ab dem Vormittag des 13. März 2020 zum Verlassen des Tales aufgefordert.“

Darüber hinaus soll auch österreichischen Gästen „nicht die Quarantäne mitgeteilt worden sein“, sondern, dass auch sie das Tal noch verlassen könnten. Der Tourismusverband Paznauntal habe laut Kolba an die Hotels am 13. März um 14.52 Uhr, also etwa eine Stunde nach der Erklärung von Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Pressekonferenz in Wien um 14.00 Uhr, geschrieben, dass ab sofort über das Tal Quarantäne verhängt worden sei.

Österreichern soll Ausreise angeraten worden sein

Den Österreichern soll angeraten worden sein, dass „eine Ausreise aktuell ungehindert möglich sei. Somit sei also auch österreichischen Touristen empfohlen worden, das Tal schnellsten zu verlassen, da sonst Quarantäne drohen würde. Noch um 16.00 Uhr seien österreichische Touristen in vollgesteckten Bussen, also auch gegen eine Verordnung der BH Landeck, von Ischgl aus dem Tal befördert worden.

Und bei nicht weniger als 78 Prozent der aus Ischgl abreisenden ausländischen Touristen sei weder der Name erfasst worden, noch hätten sie eine Aufklärung über ein Infoblatt bekommen.

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