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Der Generalbundesanwalt am Bundesgerichtshof hat zwei vermeintliche syrische Kriegsverbrecher festnehmen lassen.

13. Juli 2020 / 18:17 Uhr

Mutmaßliche syrische Kriegsverbrecher in Deutschland festgenommen

Zwei Syrer wurden auf Betreiben des Generalbundesanwalts am Bundesgerichtshof festgenommen, weil ihnen vorgeworfen wird, 2012 an der Hinrichtung eines syrischen Offiziers beteiligt gewesen zu sein. Die Männer, die unter dem dringenden Verdacht stehen, ein Kriegsverbrechen begangen zu haben, wurden am heutigen Montag in Naumburg (Sachsen-Anhalt) und Essen (Nordrhein-Westfalen) festgenommen, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.

Hinrichtung von Offizier unterstützt

Der Offizier, ein Oberstleutnant der syrischen Regierungstruppen, wurde am 10. Juli 2012 in Syrien getötet. Einer der beiden Syrer, Khedr A. K., soll den misshandelten und gefesselten Oberstleutnant zum Ort der Hinrichtung begleitet haben, der andere mutmaßliche Kriegsverbrecher, ein Mann namens Sami A. S., hat nach den Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Hinrichtung des syrischen Offiziers gefilmt und “diese Aufzeichnung in verherrlichender Art und Weise” kommentiert, um das Filmmaterial später als “Propagandamaterial” zu verwenden.

Syrer sollen Al-Nusra-Front angehört haben

Khedr A. K. und Sami A. S. werden mit der Terrororganisation “Jabhat al-Nusra” (JaN) in Verbindung gebracht: Khedr A. S. soll Mitglied der Terrororganisation gewesen sein, während Sami A. S. die Terrormiliz unterstützt haben soll. Bei der JaN, auch als “Al-Nusra-Front” bekannt, handelt es sich um den ehemaligen Ableger von Al-Qaida in Syrien, der sich inzwischen selbst “Fatah al-Scham” nennt.

Die Entscheidung, was mit den beiden potenziellen Kriegsverbrechern passiert, liegt jetzt bei einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichthof, der über eine mögliche Untersuchungshaft für die beiden Syrer entscheiden muss.

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