Alarmstufe Rot im Gesundheitswesens des US-Staates Colorado. Grund dafür ist die Liberalisierung des Cannabis-Ankaufs und -Konsums in diesem US-Bundesstaat. Wissenschaftler, Ärzte, Sozialarbeiter, Lehrer und Eltern sind besorgt über die medizinischen Langzeitwirkungen der Cannabis-Liberalisierung für Kinder und Jugendliche. Obwohl die Freigabe der Cannabis-Droge erst ab dem 21. Lebensjahr gilt, ist die alltägliche Verfügbarkeit von THC-haltigen Produkten für Personen im Teenager-Alter landesweit gestiegen. So konsumieren bereits 20 Prozent der Jugendlichen einmal pro Monat Cannabis.
Cannabis sind vor allem in der Form von Gummidrops, Keksen, Pralinen oder Müsli-Riegeln, die mit THC angereichert sind, in der Altersgruppe der Jugendlichen beliebt. Erschreckend auch die hohen THC-Konzentrationen, die in vielen dieser „Alternativprodukten“ enthalten sind.
Notarzteinsatz wegen Cannabis-Missbrauchs
Vor allem in der Hauptstadt Colorados, Denver, sind die Notarzteinsätze infolge Cannabis-Konsums stark angestiegen. Sogar in den Kinderkrankenhäusern häufen sich Einlieferungen wegen Paranoia, Psychosen und anderen Cannabis-bedingten gesundheitlichen Ausfallerscheinungen wie lethargische Flach-Atmung. Laut Gesundheitsstatistik des US-Bundesstaates haben sich diese verfünffacht. Gleichzeitig steigen Depressionen und die Selbstmordgefahr. Und Spitzenmediziner warnen vor Gefahren für die Hirn-Entwicklung junger Menschen durch den Cannabis-Missbrauch.
Dass man auch verantwortungsvoll mit Cannabis umgehen kann, hat die österreichische Bundesregierung 2018 gezeigt, als das Gesundheitsministerium klare Richtlinien für den Cannabis-Einsatz erlassen hat.
Artikel teilen