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Mittlerweile ist die vierte Generation der “Sea Watch”-Schiffe (im Bild Nr. 2) im Mittelmeer unterwegs, um illegale afrianische Einwanderer nach Europa zu bringen.

6. August 2020 / 21:56 Uhr

Es geht wieder weiter: „Sea Watch 4“ holt Afrikaner nach Europa

Sobald die Crew die verpflichtende Quarantäne abgesessen hat, soll „Sea-Watch 4“ vom spanischen Burriana aus im Mittelmeer in See stechen. Das Ziel: Möglichst viele Schwarze, die vor der afrikanischen Küste in Schlauchbooten oder Kähnen in „Seenot“ geraten, aufnehmen und nach Europa bringen.

Maßgeblich aus Kirchengeldern finanziert

Vor etwas mehr als einem Jahr begann die Evangelische Kirche Spenden für das Projekt „Wir schicken ein Schiff“ zu sammeln. Einer der Initiatoren ist der Grünen-EU-Politiker Sven Giegold, der sich der Kirche erfolgreich bediente.

So war dann auch die „Seenotrettung“ auf dem evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund ein beherrschendes Thema. In der Woche darauf stimmten die Kirchenoberen der Forderung der Petition zu, ein Schiff für den Transport von Einwanderern von Afrika nach Europa anzuschaffen.

Kritische Stimmen weggewischt

Giegold weiß, was er will und wie er es erreicht:

Das Schiff wird den Druck auf die Politik erhöhen, dem Sterben im Mittelmeer ein Ende zu setzen.

Offensichtlich vergisst er, dass die Menschen ohne seine illegale Schlepperei gar nicht erst aus „Seenot“ gerettet werden müssten.

Weggewischt waren die kritischen Stimmen, die keine Kirchensteuermittel in die Anschaffung des Transportschiffs fließen lassen wollten und argumentierten, mit der Aktion unterstütze man die libyschen Schlepper. Doch die Gutmenschen waren in der Mehrheit.

Perfekt durchorganisiert

Seit Dezember 2019 wurden unter dem Titel „United4Rescue“ fleißig Spenden gesammelt.

Zwei Monate später ersteigerte man um 1,3 Millionen Euro das ehemalige Forschungsschiff „Poseidon“, das wenige Wochen später auf „Sea-Watch 4“ umgetauft wurde.

Regierung gibt den Kurs vor

Mit bis zu 50.000 Euro Strafe sowie juristischer Verfolgung wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini (Lega) Betreibern, Eignern und Kapitänen von solchen gutmenschlichen Schlepperschiffen gedroht.

Und siehe da, im ersten Halbhahr 2018 kamen viele, dann immer weniger, seit Herbst 2019 wieder mehr, samt dem Rekord im vergangenen Juli. Man sieht die Wirkung Salvinis als Innenminister.

italienische Zeitung
Ausschnitt aus einer italienischen Tageszeitung La Verita vom 3. August 2020

Starke Steigerung der Asylantenzahlen unter Bundeskanzler Kurz

Auch in Österreich sieht man die Wirkung des jeweiligen Innenministers. So landeten im Corona-Jahr 2020 lediglich neun Prozent weniger Asylanten in Österreich als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, damals noch unter FPÖ-Innenminister Herbert Kickl.

Im Jänner war es ein Plus an Asylanten von 43,51 (!) Prozent im Vergleich zur Kickl-Ära, im Februar, wo in Italien das Coronavirus bereits auftauchte und das Reisegeschehen beeinflusste, noch immer ein Plus von 20,26 Prozent. In den Monaten März bis Mai gingen die Neuanträge im Asylwesen zurück – aber nicht wegen ÖVP-Innenminister Karl Nehammer. Im Juni, eigentlich immer noch Corona-beschränkt, lag die Zahl an neuen (also zusätzlichen) Asylanten mit 1.036 wieder auf Höchststand.

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