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Insel Jolo Philippinen

Heiliger Krieg in Südostasien: Milizionäre der islamistischen Terrororganisation Abu Sayyaf sollen auf den Philippinen Selbstmordanschläge verübt haben.

24. August 2020 / 13:27 Uhr

Islamistischer Selbstmordanschlag auf philippinischer Insel Jolo

Mindestens zehn Todesopfer und viele Dutzende zum Teil Schwerverletzte forderten islamistische Selbstmordattentate auf der philippinischen Insel Jolo. Unter den Opfern sollen zahlreiche philippinische Militärangehörige sein. Ein Sprengsatz soll auf einem Fahrzeug montiert worden sein und in unmittelbarer Nähe von Soldaten, die auf einer Werbetour für das Militär unterwegs waren, gezündet worden sein.

Ein zweiter Sprengsatz wurde durch eine islamistische Selbstmordattentäterin unmittelbar neben einem Soldaten gezündet und riss beide in den Tod. Auf einem Marktplatz auf Jolo wurde ein weiterer Sprengsatz gefunden, der allerdings nicht rechtzeitig gezündet werden konnte.

Islamistengruppe Abu Sayyaf soll hinter Anschlägen stecken

Laut Informationen der philippinischen Sicherheitsbehörden soll die Islamistengruppe Abu Sayyaf hinter den mörderischen Anschlägen gegen das Militär stecken. Erst kürzlich hatte Mundi Sawadjaan, der Anführer der islamitischen Terrormiliz Abu Sayyaf, eine Welle neuer Anschläge auf Regierungseinrichtungen und Sicherheitskräfte angekündigt.

Der radikalislamische Anführer Mundi Sawadjaan steht seit Jahren auf der Terrorfahndungsliste der philippinischen Sicherheitsbehörden. Es gelang ihm allerdings immer wieder sich dem Zugriff der Verfolger zu entziehen.

Abu Sayyaf umfasst aktuell 300 fanatische Milizionäre

Die Terrororganisation Abu Sayyaf umfasst aktuell rund 300 fanatische Milizionäre. Sie kämpfen für einen unabhängigen Moro-Staat im muslimischen Süden der Philippinen. Die Angehörigen von Abu Sayyaf gehörten bis 1991 zur Islamischen Befreiungsfront der Moros (MILF), bevor sie sich von dieser abspalte. Hinter der Abspaltung und dem Aufbau einer eigenen Bewegung stand am Beginn der damalige Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden, der Abu Sayyaf auch finanziert haben soll.

Ein 2014 geschlossenes Friedensabkommen zwischen der MILF und der philippinischen Regierung erkennt Abu Sayyaf bis heute nicht an und verübt in der Region weiter blutige Anschläge. In den letzten 30 Jahren kostete der islamistische Terror auf den Philippinen rund 150.000 Zivilisten, Soldaten und Islamisten den Tod.

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