Die von der Evangelischen Kirche finanzierte “Seenotrettung” läuft auch Hochtouren: Innerhalb von nur zwei Tagen hat die “Sea-Watch” drei Mal schiffbrüchige Migranten aufgenommen. Beim letzten Einsatz am Montag Morgen sammelte das Schiff gleich etwa 100 Personen ein, die nur 50 Seemeilen vor der libyschen Küste in Seenot gerieten, am Sonntag fischten die selbsternannten “Retter” über 100 Bootsflüchtlinge aus dem Wasser, am Samstag waren es hingegen nur sieben.
Schiff durch Landeskirchen finanziert
Die “Sea-Watch 4”, die nun über 200 Menschen an Bord hat, wird von der Organisation “Sea Watch” und den “Ärzten ohne Grenzen” betrieben. Finanziert wurde das Schiff durch “United4Rescue” – einem Bündnis, das von der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) initiiert wurde. Über 550 Organisationen und Unternehmen gehören “United4Rescue” an. Neben diversen Privatpersonen gehören auch die evangelischen Landeskirchen aus dem Rheinland, Westfalen und Lippe sowie einzelne Kirchenkreise und mehrere Gemeinden zu den Unterstützern. Die Idee, auf Kosten der Kirchenmitglieder angebliche “Seenotrettung” zu betreiben, geht auf den evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund zurück.
EKD: “Kirchliches Engagement bei Seenotrettung notwendig”
Der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedform-Strohm, zeigte sich in einer Pressemitteilung erfreut über die fragwürdigen Erfolge der “Rettungseinsätze”: Obwohl “Seenotrettung” eigentlich eine staatliche Aufgabe wäre, würden sich die europäischen Länder nicht genug dafür einsetzen:
Und deswegen ist es natürlich Aufgabe der Kirche, sich vom Leid der Menschen anrühren zu lassen. Man kann nicht beten und das Leid des Nächsten übersehen.
Die Einsätze des EKD-Schiffes hätten “in trauriger Weise” gezeigt, dass solche Aktionen durch aus kirchlichen Mitteln finanzierten Schiffen nötig sei.
Aufgenommene sollen möglichst schnell nach Europa gebracht werden
Bedford-Strohm geht davon aus, dass sich die Europäer schon sehr bald über ihre neuen Mitbürger freuen können: Die von der “Sea-Watch 4″ aufgenommenen Schiffbrüchigen aus dem Mittelmeer sollen nach der Meinung des EKD-Chefs möglichst schnell einem europäischen Hafen zugewiesen und auf mehrere europäische Staaten aufgeteilt werden. Von der Bundesregierung erwartet er, „dass sie sich dafür einsetzt, dass wenn Menschen da gerettet worden sind, es nicht wieder ein wochenlanges Geschacher gibt”. Zudem müsse die “Kriminalisierung” der “zivilen Seenotretter” aufhören – denn das wären „die einzigen, die überhaupt noch Menschenleben dort retten“.
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