
Während die Polizei auf der Straße gegen Linksradikale vorgehen muss, sind ihre Repräsentanten offenbar damit beschäftigt, sich bei eben jenen zu entschuldigen.
Foto: Zieshan / Wikimedia (CC-BY-SA-3.0-DE)Linksextremismus 9. September 2020 / 14:30
Nach Krawallen in Leipzig: Polizei entschuldigt sich bei Linksextremen
Die sächsische Polizei hat sich nach den verheerenden Ausschreitungen im Leipziger Krawall-Stadtteil Connewitz allen Ernstes für einen vermeintlich “beleidigenden” Tweet über linke Hausbesetzer entschuldigt, wie die Süddeutsche berichtete.
Linke wurden “Pack” genannt
Auf dem offiziellen Twitter-Account der Polizei war am Sonntag der Tweet eines anderen Nutzers geteilt worden, in dem es zu den Hausbesetzungen und Protesten in der Stadt hieß: “Gestohlene Räume von Leuten, die sich das erarbeitet haben. Davon hat das linke Pack natürlich keine Ahnung.”
Die Polizei löschte den geteilten Beitrag wenig später und schrieb zu zahlreichen kritischen Beiträgen: “Bei dem Retweet handelte es sich um eine unbeabsichtigte Handlung. Dieser Tweet entspricht keineswegs unserer Sichtweise, weshalb wir den Retweet sofort zurückgenommen haben. Wir bitten dies zu entschuldigen.”
Wenig Verständnis für Einknicken
Vielfach stößt diese Entschuldigung der Polizei allerdings auf Unverständnis. In Leipzig hatten aggressive Vermummte drei Nächte in Folge randaliert und waren auch auf die Polizei losgegangen. Auslöser der Krawalle im Osten der Stadt und in Connewitz waren Hausbesetzungen, die von der Polizei beendet worden waren.
Unterdessen sorgt die Leipziger Linksjugend mit einer eigenen Stellungnahme für Schlagzeilen: auf einem Foto hatte sie einen Sticker mit der Aufschrift “Advent, Advent, ein Bulle brennt” in den sozialen Medien verbreitet, wie man auch auf Twitter nachlesen kann. Sie denkt – anders als die sächsische Polizei – dem Vernehmen nicht daran, sich zu entschuldigen.

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