Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Der Transatlantiker Röttgen betreibt gerne politische Hinterzimmerpolitik und ist in diversen Vereinigungen vernetzt.

CDU

20. Feber 2020 / 17:20 Uhr

Norbert Röttgen, CDU-Bundesvorsitz-Kandidat, ist in einer Reihe dubioser Vereine tätig

Der ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen war der erste, der seine Bewerbung für den Parteivorsitz der CDU offiziell verkündet hat. Neben seiner Tätigkeit als Politiker ist Röttgen in einer Reihe umstrittener Vereine tätig.

Vorstandsmitglied der “Atlanik-Brücke”

Wie unzensuriert berichtete, fiel Röttgen politisch mehr durch Fehlschläge als durch Erfolge auf. Doch auch abseits des offiziellen Parlaments gilt der Mann als sehr umtriebig. So ist er Vorstandsmitglied der “Atlantik-Brücke”. Der 1952 gegründete Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wirtschafts-, Finanz-, Bildungs- und Militärpolitik von Nordamerika und Europa auf eine Linie zu bringen. Vom Hintergrund des zerstörten Nachkriegseuropas zur Gründungszeit des Vereins ist dabei klar, welche Seite des Atlantiks der anderen seine Agenda „weitergibt“. Leiter des Vereins sind hochrangige Vertreter von Großkonzernen, Militärs und Politiker. Sie treffen sich in ihren Hinterzimmern, um transatlantische Hürden zu beseitigen. Die Mitglieder arbeiten stark an einer Verschmelzung des amerikanischen und europäischen Wirtschaftsraums.

Wenn man sich den Vorstand anschaut, verblüfft es, wer sich dort wiederfindet. So ist der Vorstandsvorsitzende der ehemalige Vizekanzler und Bundesvorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel. Ebenfalls im Vorstand findet sich die angebliche konservative Hoffnung der CDU, Friedrich Merz. Auch Angela Merkel zählt zu den rund 500 Mitgliedern des Vereins. Bei der Frage der Anbiederung an die Vereinigten Staaten scheint es keine Parteiflügel oder -grenzen zu geben. Hier sitzen Sozialdemokraten mit dem „konservativen Rand“ der CDU zusammen und entscheiden in einer völlig undemokratischen Art und Weise über die Zukunft Deutschlands und Europas.

Mitglied von CARE

Des Weiteren ist Röttgen begeistertes Mitglied des Vereins CARE Deutschland. Das Leitbild von CARE lautet:

Wir verstehen uns als Anwalt der Menschen in den von Hunger, Armut und Unterdrückung gezeichneten Regionen und Ländern. Bei der Zusammenarbeit mit diesen Menschen, unseren Projektpartnern, den Zuwendungsgebern und Mitarbeitern lassen wir uns von folgenden Werten leiten: Respekt, Integrität, Engagement und Qualität.

Mit einem Jahresumsatz von fast 50 Millionen Euro lässt sich auch viel „kümmern“. So fördert der Verein zum Beispiel mit großzügigen finanziellen Mitteln die „Friedensarbeit“ innerhalb der Volksgruppe der Roma auf dem Balkan. Warum ein millionenschwerer Verein aus dem Ausland nötig ist, um Stammesstreitigkeiten verschiedener Zigeunergruppen auf dem Balkan zu schlichten, bleibt dabei ungeklärt. Ein anderes Projekt auf dem Balkan von CARE ist ein „Schauspiel-Workshop“ mit Jugendlichen aus dem Kosovo. In diesem behandeln deutsche Schauspieler mit ortsansässigen jungen Männern „Alltagsprobleme“ wie Geschlechterklischees. Begleitet wurde das Projekt begeistert vom deutschen Staatsfunk.

Teilnehmer der Bilderberger-Konferenz

2014 nahm Röttgen außerdem an der umstrittenen Bilderberger-Konferenz teil. Bei dieser treffen sich einmal im Jahr mächtige Personen aus Wirtschaft, Politik, Medien, Militär und Adel zu informellen Gesprächen. Die Konferenzen sind seit vielen Jahren in der Kritik. Ihre Inhalte sind nicht der Öffentlichkeit zugängig. Es ist auch unklar, wer eingeladen wird und wer nicht. Experten behaupten, dass diese Art von Absprache mit Demokratie nicht viel zu tun hätte. Am Parlament vorbei werden auch hier in Form von Hinterzimmerpolitik folgenreiche Entscheidungen getroffen. Wer eindeutig ein Freund von einer solchen Art der Politik ist: Norbert Röttgen.

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