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Fasanviertel

Die kleine Grünfläche zwischen der Kärchergasse und der Verbindungsbahn im Fasanviertel in Wien-Landstraße soll auf Betreiben der Grünen zugebaut werden.

27. September 2020 / 07:07 Uhr

Die wahren Grünen: Mehr Grün fordern, aber fleißig zubetonieren

Im aktuellen Wahlkampf zur Wien-Wahl am 11. Oktober präsentieren sich die Grünen einmal mehr als die Umweltpartei. So fordern sie auf ihrer Internetseite stolz: „Mehr Grün für Wien“.

Vernichtung von Grünflächen im Stadtbild

Für die Partei mit Regierungsverantwortung seit zehn Jahren in der Bundeshauptstadt sieht die Bilanz dazu aber verheerend aus. Nicht nur die geplante Verbauung des Heumarktes geht hauptsächlich auf Betreiben der Grünen zurück.

Auch die 1.800 Quadratmeter große grüne Freifläche zwischen Lothringerstraße und Beethovenplatz soll unter ihrer Regierungsbeteiligung zubetoniert werden. Damit wird die Hauptverkehrsader B1 direkt vor eine Schule, das Akademische Gymnasium, verlegt – eine Vorleistung für das Hochhausprojekt von Investor Michael Tojner am Heumarkt. Nach der Wahl soll mit der Umsetzung begonnen werden.

Mehr Schein als Sein

Gleichzeitig erklärt der Spitzenkandidat der Grünen vom betroffenen Bezirk Landstraße, Bora Akcay:

Wir setzen uns für mehr Platz für Natur ein, denn die Klimakrise erfordert rasche Maßnahmen! Die Landstraße braucht Erneuerung! besser mit grün

Versorgungsposten mit Früchten

Der stellvertretende Vorsitzender im Bauausschuss der Bezirksvertretung hat aber nichts dagegen, wenn eine 2.000 Quadratmeter große Grünfläche mit alten Bäumen und Sträuchern im dichtverbauten Fasanviertel nun in Bauland umgewidmet wird. 21 Meter hoch soll dort für private Zwecke gebaut werden dürfen.

Am aktuell aufliegenden Flächenwidmungsplanentwurf 8254 gibt es keine grüne Kritik. Natürlich nicht, stammt der Wunsch nach Widmungsänderung doch direkt von Parteikollegin und Planungsstadträtin Birgit Hebein. Und der zuständige Beamte der Magistratsabteilung 21, Bernhard Steger, war vor dem Abgang von Maria Vassilakou als Vizebürgermeisterin Mitarbeiter in ihrem grünen Kabinett.

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