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Leere Gänge in heimischen Krankenhäusern – Viele Behandlungen wurden mit der Begründung “Corona” verschoben oder abgesagt.

14. Oktober 2020 / 15:55 Uhr

Schreckliche Zahlen: Rückstau an Behandlungen gefährdet die Gesundheit

Aktuelle Anfragebeantwortungen aus den Landesparlamenten offenbaren, dass es während des „Lockdowns“ und auch danach österreichweit zu einer Welle an Absagen und Verschiebungen wichtiger Spitalsbehandlungen oder Vorsorgeuntersuchungen kam. Erste Studien zeigen, dass dadurch auch die Zahl der Todesfälle drastisch angestiegen ist.

15.000 Operationen in Niederösterreich abgesagt

Der für Gesundheitsfragen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) gestand ein, dass als Folge des „Lockdowns“ 15.000 Operationen in niederösterreichischen Krankenhäusern abgesagt oder verschoben wurden. Hochgerechnet auf Österreich könne man wohl von mindestens 80.000 Fällen ausgehen, wo routinemäßige Operationen nicht stattgefunden haben.

Dazu kommen noch Vorsorgeuntersuchungen, die aufgrund der Corona-Krise ebenfalls nicht durchgeführt worden sind. Viele Menschen seien zudem aus Ambulanzen einfach weggeschickt worden, obwohl eine Behandlung aus medizinischen Gründen sinnvoll und notwendig gewesen wäre.

Zahlen auch in der Steiermark erschreckend

Auch in der Steiermark liegen erstmals konkrete Zahlen zu den verschobenen und abgesagten Behandlungen vor. Aus einer aktuellen Anfragebeantwortung der zuständigen ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß an die FPÖ geht hervor, dass die Aufnahmen in den Landeskrankenhäusern der Grünen Mark um insgesamt 25.792 Fälle – das sind immerhin satte 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – gesunken sind.

Konkret wurden rund 290 Hüft-Endoprothesen und 225 Knie-Endoprothesen weniger als 2019 implantiert, in der Allgemeinchirurgie gab es um 120 weniger Gallenblasenentfernungen. Die Herzkatheteruntersuchungen wurden bis Mai großteils reduziert.

Schäden an Patienten unvermeidbar – Freiheitliche schalten Volksanwaltschaft ein

Von März bis Mai dieses Jahres liefen bei der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft 229 Beschwerden ein, 81 davon in direktem Zusammenhang mit Corona. Die steirischen Freiheitlichen starteten bereits im Juni eine Plattform, auf der sich durch Verschiebungen oder Absagen von Behandlungen geschädigte Patienten melden konnten und ihnen Rechtsbeistand ermöglicht wurde.

Dass dies keinesfalls überzogen war, zeigt eine aktuelle Studie der Forscher an der Kardiologie der Medizinischen Universität Graz. Bei Herzinfarkt, Lungenembolie und Aortenriss stieg die Sterblichkeit während des „Lockdowns“ um 65, betrachtet man die Herzinfarkte separiert sogar um unglaubliche 80 Prozent. Der steirische FPÖ-Gesundheitssprecher Marco Triller findet für diese Entwicklungen klare Worte:

Diese Zahlen sind schockierend und zeigen, dass die Panikmache der Bundesregierung im wahrsten Sinne des Wortes Menschenleben gefährdet hat. Die Vermutung liegt nahe, dass die Dunkelziffer der zu Schaden gekommenen Personen noch viel höher liegt. Wir haben deshalb die Volksanwaltschaft eingeschaltet und fordern rasche Aufklärung und entsprechende Entschädigungen für die Betroffenen.

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