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Demo Wiener Neustadt / 5.2.2021

Auch in Wiener Neustadt protestierten Bürger gegen die Corona-Radikalmaßnahmen der Regierung. Dennoch berichtete der Mainstream über “Corona-Leugner”.

7. Feber 2021 / 13:24 Uhr

Mainstream wie „Regierungs-Wurlitzer“: Demo-Teilnehmer sind jetzt allesamt „Corona-Leugner“

oe24-Herausgeber Wolfgang Fellner wehrte sich aufgeregt und wild gestikulierend, als sein Gast, FPÖ-Klubomann Herbert Kickl, die Mainstream-Medien inklusive oe24 als „Regierungs-Wurlitzer“ bezeichnete.

Regierung wirft Geld in Medien wie in einen Wurlitzer hinein

Kickl meinte mit dieser treffenden Aussage, dass die Regierung viel Geld (sei es mit Presseförderung oder mit Inseraten) in die ihr genehmen Medien steckt und diese dann die von der Regierung gewünschten Berichte liefern.

Fellner konnte noch so hartnäckig gegen diese Formulierung von Kickl wettern, die Berichterstattung seines Blattes lässt vermuten, dass der FPÖ-Klubobmann wohl die richtige Spürnase hat.

Denn nur wenige Tage nach diesem vielbeachteten Fernsehauftritt Kickls auf oe24 erschien heute, Sonntag, ein Artikel ganz nach der Wortwahl der schwarz-grünen Regierungsvertreter. Im Bericht über die „Demo freies Österreich“ in Wiener Neustadt schrieb oe24:

Corona-Leugner kamen mit Kindern, um gegen Maßnahmen zu demonstrieren.

Beliebtes Werkzeug zur Verunglimpfung

Die Bezeichnung „Corona-Leugner“ ist ein beliebtes Werkzeug von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, ÖVP-Innenminister Karl Nehammer und ÖVP-Klubobmann August Wöginger, um die Regierungskritiker, die auf die Straße gehen, zu verunglimpfen. Die Zeitung von Fellner, aber auch die Kronen Zeitung und andere übernehmen das so und entfernen sich – wie die Regierung – immer weiter vom Volk.

Von „Corona-Leugnern“ war nämlich keine Spur gestern, Samstag, als um 14 Uhr auf dem Hauptplatz in Wiener Neustadt 600 Menschen zu einer regulär angemeldeten Veranstaltung kamen. Organisatorin Jennifer Hochwarter sagte gegenüber unzensuriert, dass ja keiner leugnen würde, dass es das Virus gebe, man müsse damit leben, dabei aber nicht die Grund- und Freiheitsrechte der Menschen so brutal einschränken.

Einschüchterungen im Vorfeld

Hochwarter zeigte sich überrascht von der Teilnehmerzahl, da es im Vorfeld eine Reihe von Einschüchterungen seitens der Behörden gegeben habe. Das Gesundheitsamt drohte gar mit hoher Geldstrafe:

Ein Kinderfaschingsumzug ist weder im § 1 Absatz 1 noch im Speziellen in den darin angeführten Bestimmungen des §§ 12 und 13 angeführt. Der Ausgang und Zweck der Teilnahme an einer derartigen Veranstaltung ist folglich nicht gerechtfertigt und bildet eine Verwaltungsübertretung, welche mit Geldstrafe bis zu 1450 bestraft werden.

Angemeldet war die Veranstaltung aber nicht als Kinderfaschingsumzug, sondern als „Demo freies Österreich“. Dass sich alle Kinder und ein Teil der Erwachsenen maskierten, wurde zum bunten Nebeneffekt.

Politische Verordnungen für Kinder genutzt

Hochwarter wehrt sich auch gegen die Formulierung des oe24-Redakteurs, der diese Sätze von sich gab:

600 Demonstranten spazierten am Samstag in farbenfrohen Kostümen durch Wiener Neustadt. Rund 150 davon Kinder. Sah harmlos aus – doch es schockiert, dass Erwachsene ihre Kinder in­strumentalisieren.

Jennifer Hochwarter meint dazu:

Wir instrumentalisieren Kinder nicht für politische Zwecke. Wir haben politische Verordnungen für Kinder genutzt.

Laut Hochwarter handelte es sich um eine gelungene, friedliche Veranstaltung. Am Ende hätte man sogar Lob von der Polizei bekommen, die gemeint habe, dass alle Demos so ablaufen sollten. Und hätte es im Vorfeld nicht diese Einschüchterungen gegeben, wären tausend Menschen mehr zu der Demo gekommen, ist Hochwarter überzeugt.

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