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Ein Kommunikationswissenschaftler aus Leipzig hat bei den etablierten BRD-Medien bemängelt, dass diese und ihre Mitarbeiter zu weit links stehen und nicht ausgewogen genug berichtet wird.

17. Feber 2021 / 16:27 Uhr

Kommunikationswissenschaftler bestätigt Linkstrend bei Medien

Der als Kommunikationswissenschaftler in Leipzig tätige Christian Hoffmann hat der Neuen Züricher Zeitung zufolge im deutschen Journalismus eine klare linke Schlagseite erkannt. “Eine deutliche Mehrzahl der Journalisten ist links der Mitte positioniert”, erklärte Hofmann. Seine Analyse habe ergeben, dass das Journalistenherz in Deutschland mehrheitlich links schlägt.

Linke Journalisten gleich linke Berichte

Eine massive Mehrheit der Journalisten verortet sich links der Mitte “und beim Publikum wird diese Haltung durch eine entsprechende asymmetrische Unzufriedenheit gespiegelt. Das heißt, auf der politischen Rechten ist die Unzufriedenheit mit dem massenmedialen Angebot deutlich größer als links der Mitte”, berichtete Hoffmann. Außerdem kommt Hoffmann zum Ergebnis, dass es etliche Hinweise und Belege dafür gibt, dass sich das linke Übergewicht unter deutschen Journalisten auch in ihrer Arbeit wiederfindet.

Seines Erachtens nach zeigen sich jedoch nicht nur ideologische, sondern auch wirtschaftliche Gründe, warum Journalisten politisch oftmals links eingestellt sind. “Ein zentraler Faktor ist sicher die Akademisierung des Berufsfelds. Akademiker stehen mehrheitlich links der gesellschaftlichen Mitte.” Zudem wies er in diesem Zusammenhang auch auf den Faktor der ökonomischen “Krise des Journalismus” hin und erklärte dazu: “Für Konservative und Liberale sind materielle Motive bei der Berufswahl wichtiger als für Linke.” Dazu kommt auch noch, dass “Kritik an Mächtigen” eher zu einer linken Einstellung passe. Wobei sie natürlich nur jene Mächtigen kritisieren, die nicht auf ihrer Seite sind.

Verständnis für GEZ-Kritik

Außerdem äußerte der Kommunikationswissenschaftler Verständnis für die Kritik von Liberalen und Konservativen am GEZ-finanzierten Rundfunk:

Ein von allen gemeinsam finanziertes Medienangebot sollte die ganze Breite politischer Ansichten repräsentieren. Und wenn man sich eine Befragung wie die der ARD-Volontäre anschaut, dann stehen die Anstalten vor einer doppelten Herausforderung: Es gibt es den Anspruch des Publikums auf eine ausgewogene Berichterstattung, und es gibt Journalisten, die selbst noch einmal links der ohnehin eher linken journalistischen Mitte stehen.

Zudem ist er der Ansicht, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland in dieser Frage dem europäischen Ausland hinterherhinke. In Skandinavien oder Großbritannien wird seinen Informationen zufolge darüber nachgedacht, wie man konservative und liberale Positionen in den Programmen berücksichtigen könne. “Diese Debatte findet bei uns bis jetzt nicht statt”, bemängelte Hoffmann.

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