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Bundesregierung / Schwarz-Grün

Österreich schlittert in eine innenpolitische Dauerkrise samt möglichen Neuwahlen. Kanzler Kurz geht daher lieber auf Tauchstation und überlässt das Feld anderen.

4. April 2021 / 20:45 Uhr

Sebastian Kurz ist untergetaucht: Hat der Kanzler schon aufgegeben?

Die Skandale der ÖVP (und der schwarz-grünen Bundesregierung) reißen seit Monaten nicht ab und erreichen mit den “ÖBAG-Chats” einen vorläufig neuen Höhepunkt. Am Ende dürfte auch die Koalition sein, die man zumindest bis in den Herbst und vermuteten Neuwahlen retten will, wie manche Insider schon wissen wollen. Und was macht Bundeskanzler Sebastian Kurz mitten in dieser innenpolitischen Dauerkrise? Er taucht unter und vermeidet negative Presse in Verbindung mit seiner Person.

Doskozil: Kurz hat sich aus Entscheidungsprozessen zurückgezogen

So auch bei dem Fiasko rund um die Corona-Maßnahmen und “Lockdowns” in Österreich. Der schwarze Kanzler will nicht als Buhmann vor dem Wahlvolk dastehen und überlässt daher kurzerhand das Schicksal aller Österreicher dem völlig überforderten grünen Gesundheitsminister Rudolf Anschober und den Landeshauptleuten, die ihre Chance auf Machtausweitung wittern.

Das bestätigte nun auch Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil gegenüber dem ORF. Dort meinte der SPÖ-Politiker:

Sebastian Kurz hat sich massiv aus den Entscheidungsprozessen zurückgezogen und die Sache den Ländern zugeschoben. Dazwischen steht Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der sich in der Regierung nicht durchsetzen kann.

Mitten in der selbst herbeigeführten, schwersten Krise der zweiten Republik, führt Kurz nun das Land auch in eine innenpolitische Sackgasse.

Wie lange hält die schwarz-grüne Koalition noch?

Und so sieht man den Kanzler, der sonst jede Gelegenheit nutzt, um in den Medien zu sein, seit Tagen nicht mehr vor diesen. Kurz möchte eben nicht auf unangenehme Dinge wie Korruption, Postenschacher, Missmanagement, Anti-Regierungsdemonstrationen, schlechte Umfragewerte und ein drohendes Koalitions-Aus angesprochen werden. Seine ÖVP-Ministerkollegin Margarete Schramböck offenbarte kürzlich blamabel, warum dem so ist.

Wie lange der politische Dauerstreit zwischen den Grünen und der ÖVP noch gut gehen wird, hängt wahrscheinlich von den Umfragewerten der ÖVP und von Kurz ab. Lange wird sich der Kanzler jedenfalls nicht mehr vor einer immer kritischeren Öffentlichkeit in der Deckung verstecken können, zumal der Ibiza-Untersuchungsausschuss und weitere Chatprotokolle genügend Sprengstoff für die nächsten Wochen liefern werden und auch die gekauften Mainstream-Medien um eine Berichterstattung dazu nicht mehr herumkommen.

Und noch eine Notiz am Rande: In den sozialen Medien befindet sich #ÖvpKrise und #KurzMussWeg seit Wochen in den Trends ganz oben.

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