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Fidesz und FPÖ: Ungarns Familienministerin Katalin Novák (l.), FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz (2. v.r.) und weitere Teilnehmer beim familienpolitischen Gedankenaustausch zwischen Österreich und Ungarn.

28. April 2021 / 17:12 Uhr

Ungarn setzt auf Kinderprämie statt Migration – FPÖ-Gespräch mit Familienministerin und Fidesz-Vizechefin Novák

Familienpolitisch kam es zu einem Gedankenaustausch einer freiheitlichen Delegation mit der ungarischen Familienministerin Katalin Novák sowie EU-Abgeordneten Ernő Schaller-Baross und Daniel Landeck (Internationaler Direktor der Partei Fidesz). Die 43-jährige Ministerin ist dreifache Mutter und Vizepräsidentin der Fidesz-Partei. Die FPÖ-Teilnehmer Generalsekretär Michael Schnedlitz, Bundesgeschäftsführer Joachim Stampfer und Wiens Landesparteisekretär Michael Stumpf konnten in Erfahrung bringen, mit welchen Anreizen Ungarn sein Demographie-Problem lösen will.

Ungarische Familien bekommen zum Beispiel Kredite, die immer günstiger werden, je mehr Kinder die Eltern haben. Familien bekommen Unterstützung beim Hauskauf, aber auch beim Erwerb von einem Familienauto. Mütter von vier Kindern sind von der Einkommensteuer befreit, auf Lebenszeit.

Seit 1. Jänner 2020 gelten in Ungarn folgende Eckpfeiler in der Familienpolitik:

Schuldenreduktion:
Verheiratete Paare, bei denen die Frau jünger als 40 Jahre alt ist, können ein zinsfreies Darlehen beantragen. Die Rückzahlung kann verringert oder gar ganz erlassen werden, je nachdem wie viele Kinder das Paar bekommt.

Auto:
Familien mit drei Kindern erhalten einen Zuschuss von mehreren tausend Euros, wenn sie ein neues Auto mit mindestens sieben Plätzen erwerben.

Wohnen:
Für das zweite Kind können Familien ihr Hypotheken-Darlehen um 3.100 Euro verringern, für das dritte um 12.500 Euro.

Einkommenssteuer:
Frauen, die vier Kinder geboren haben oder mit dem vierten Kind schwanger sind, werden lebenslang von der persönlichen Einkommenssteuer befreit.

Wer auf eine familienfreundliche Politik verzichtet, der vernachlässigt das Erbe eines christlichen Europas und begehe „Selbstmord in Zeitlupe“, so Familienministerin Novák. Sie ist eine Befürworterin des traditionellen Familienbildes, fernab der einer “Political Correctness” á la Brüssel: „Vater, Mutter und Kind sollte unser aller Normativ sein. Eine gesunde und traditionelle Familie, heimat- und leistungsbewusst!“

Mehr Kinder, statt mehr Einwanderer

Schnedlitz, der auch FPÖ-Jugendsprecher ist, zeigt sich vom Gedankenaustausch zufrieden. „Die Maßnahmen, die Ungarn setzt, fördern einheimische Familien. Das erklärte Ziel von Ministerpräsident Viktor Orbán ist mehr ungarische Kinder, statt mehr Einwanderer. Kinderprämie statt Migration! Die Regierung will die Geburtenrate drastisch steigern und hat dafür acht Milliarden Euro bereitgestellt. Eine beeindruckende Maßnahme!“

Familien fördern, Identität bewahren!

Schnedlitz ist überzeugt, dass Familien zu fördern auch Identität bewahren heißt. Gerade jetzt müssten Familien gestärkt werden. In Österreich ist jedenfalls die FPÖ die letztverbliebene Familienpartei. Eine wichtige Forderung konnte die FPÖ jedenfalls umsetzen, als sie noch in der Bundesregierung war: den Familienbonus Plus, der Eltern pro Kind bis zu 1.500 Euro Steuererleichterung bringen kann.

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