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Der Wald ist für Deutsche immer schon ein mythischer Ort und damit Schutzobjekt gewesen. Jetzt ist Holz zur Mangelware geworden.

27. Juni 2021 / 08:32 Uhr

Vernünftige Politik legt Klima-Sonntagsreden offen: Fichtenbestand wird freigegeben

Es ist an Heuchelei nicht mehr zu überbieten, wenn Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (SPD) dem drastischen Preisanstieg und Lieferengpässen beim Bauholz entgegenwirken will und vorschlägt, wieder mehr gesunde Fichten in Deutschland zu fällen.

Nachhaltige Forstwirtschaft seit Jahrhunderten

Das ist gut und richtig, denn nachhaltige Forstwirtschaft sichert seit Jahrhunderten die Bestände und den Bedarf der Menschen. Gerade in Deutschland wurde nie Raubbau an den Wäldern im großen Stil wie etwa in Italien oder auf dem Balkan betrieben. Dafür brauchten die Deutschen keine Obrigkeit, die ihnen sagt, wie sie wirtschaften dürfen.

Klimaschutz als Inhalt von Sonntagsreden

Aber die Freigabe der Fichtenschlägerung ist auch wieder ein Akt der Heuchelei, denn es ist auch jener Altmaier, der vor nicht allzu langer Zeit erklärt hatte:

Klimaschutz ist die zentrale Aufgabe unserer Generation. Wir müssen das Erreichen der Klima- und Wirtschaftsziele als vorrangige Aufgabe festlegen.

Gerade Wälder sorgen nicht nur für kühles Kleinklima, sie sind vor allem die „Fresser“ von CO2, jenem „Teufelszeug“ der linken Schickeria, dem sie um alles in der Welt den Garaus machen will.

Waldschäden und Borkenkäferbefall

Altmaier will die geltende Beschränkung für den Einschlag von Fichtenholz „schnellstmöglich“ aufheben. Demnach darf maximal 85 Prozent der durchschnittlichen Erntemenge der Jahre 2013 bis 2017 geschlägert werden. Die wirtschaftliche Einschränkung für Waldbesitzer und Forstbetriebe war erst im April in Kraft getreten, nachdem Waldschäden und Borkenkäferbefall die Fichtenwälder geschwächt hatten.

Nadelschnittholz um 100 Prozent teurer

Weil die Preise von Nadelschnittholzprodukten binnen Jahresfrist um durchschnittlich 100 (!) Prozent zugenommen haben, soll jetzt wieder voll geschlägert werden dürfen.

Einen anderen Ansatz verfolgen Deutschlands Dachdecker. Angesichts einer Exportrate von Nadelschnittholz von 40 Prozent fordern sie einen Exportstopp für Nadelholz.

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