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Leonie-Gedenkstätte

Bei dieser Gedenkstätte, wo die 13-jährige Leonie tot gefunden wurde, nahmen Polizisten an einer Trauerkundgebung teil. Nicht ohne Folgen.

13. Juli 2021 / 11:46 Uhr

Weil Polizisten um Leonie trauerten, wird gegen sie ermittelt

Eine Trauerkundgebung für die grausam ermordete Leonie vorigen Donnerstag in Wien-Donaustadt hat ein unangenehmes Nachspiel für Polizisten aus Niederösterreich. Gegen mehrere Beamte wurden Ermittlungen eingeleitet.

Tafeln mit Foto von Leonie hochgehalten

Der Grund: Um ihre Trauer auszudrücken, hielten uniformierte Polizisten in der Viktor-Kaplan-Straße, wo das 13-jährige Mädchen auf einem Grünstreifen gefunden wurde, Tafeln mit Fotos von Leonie hoch. Das rief linke Aktivisten auf den Plan, die dann die Bilder dieser Zeremonie in den sozialen Medien verbreiteten und scharfe Kritik übten, weil für die Kundgebung mit rund 500 Teilnehmern angeblich Rechte mobilisiert hätten.

Interne Prüfung

Die Angelegenheit werde nun intern geprüft, es sei jedoch zu keiner Zeit Absicht der Polizei gewesen, ein Zeichen einer politischen Meinung zu setzen oder eine politische Gruppierung zu unterstützen, meinte der Pressesprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, Johann Baumschlager, gegenüber der Zeitung Heute.

Keine offizielle Gedenkminute im Parlament

Ernsthaft: Es gibt interne Untersuchungen, weil Polizisten an einer Trauerfeier teilgenommen haben? Man glaubt in einer verkehrten Welt zu leben. Das wird auch noch dadurch befeuert, dass sich die Abgeordneten im Parlament weigerten, eine Gedenkminute für das mutmaßlich von afghanischen Asylwerbern getötete Mädchen abzuhalten, die FPÖ-Parteichef Herbert Kickl gefordert hatte. Als Kickl dann die letzte Minute seiner Redezeit für das stille Gedenken verwendete, machten neben den Freiheitlichen auch vereinzelt SPÖ-Abgeordnete mit und standen von ihren Plätzen auf. Unzensuriert berichtete.

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