In einer Sitzung der Vereinten Nationen in Genf hat der Deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) Afghanistan 100 Millionen Euro an Entwicklungsgeldern zugesagt. Zuvor schloß er künftige finanzielle Hilfen an das von den islamistischen Taliban geführte Land aus.
Bis zu 600 Millionen aus Deutschland
Am Montag, den 13. September, fand in Genf eine „Geberkonferenz“ der Vereinten Nationen statt. Wie die Bild berichtet, sagte Deutschlands Außenminister Heiko Maas im Rahmen der Versammlung Afghanistan 100 Millionen Euro an Entwicklungsgeldern zu. Außerdem stellte er weitere 500 Millionen Euro aus Deutschland in Aussicht. Das Geld diene vor allem humanitären Zwecken.
Deutsche zahlen am meisten
Der deutsche Anteil an den Hilfsgeldern ist dabei beachtlich. Auf der gesamten Geberkonferenz, an die 40 wirtschaftsstärksten Staaten teilnahmen, wurden rund eine Milliarde Euro zusammengesammelt. Somit liegt der Anteil aus den Kassen der deutschen Steuerzahler bei einem Zehntel der gesamten Staatengemeinschaft. Andere finanzstarke Schwergewichte der Mitgliedsstaaten gaben deutlich weniger, so zum Beispiel die Vereinigten Staaten mit 50 Millionen Euro oder die Schweiz mit 30 Millionen Euro.
Deutsche Außenpolitik unglaubwürdig
Auch die Wendehalspolitik des Außenministers ist beachtlich. Zuvor tönte er noch nach der Machtübernahme lautstark, dass es künftig keinen Cent mehr für Afghanistan geben würde. Die plötzliche Großspende macht Deutschlands Außenpolitik noch unglaubwürdiger, als sie ohnehin schon ist. Gleichzeitig würde das Geld in Deutschland an allen Ecken gebraucht werden. Zum Beispiel bei den Opfern der tragischen Flutkatastrophe, die durch die Naturgewalt mit nichts dastehen.
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