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Der Journalist und Autor Éric Zemmour mischt die politische Landschaft Frankreichs derzeit komplett auf.

9. Oktober 2021 / 06:56 Uhr

Einwanderungsgegner Zemmour auf Kurs zur Stichwahl um die Präsidentschaft

In sechs Monaten ist es soweit: Im April 2022 wird Frankreich einen neuen Präsidenten wählen oder den Amtsinhaber Emmanuel Macron bestätigen.

Kopf-an-Kopf-Rennen prophezeit

Noch im Frühjahr deutete eine Meinungsumfrage auf eine Neuauflage des Duells zwischen Macron und Marine Le Pen von der rechten Partei Rassemblement National (früher Front National) hin. Le Pen hätte im zweiten Wahlgang 48 Prozent der Stimmen verbuchen können, so die Nachrichten im Frühjahr.

Auf der Überholspur

Doch jetzt stellt eine neue Umfrage alles auf den Kopf: Am Mittwoch wurde eine Umfrage veröffentlicht, wonach der Journalist und Autor Éric Zemmour bei den Präsidentschaftswahlen auf 17 Prozent und damit auf Platz zwei hinter Macron mit aktuell 24 Prozent Zustimmung kommen könnte.

Nicht Le Pen, sondern der algerisch-jüdische Zemmour könnte in die Stichwahl mit Macron kommen, obwohl er seine Kandidatur noch gar nicht offiziell angekündigt hat.

Wer ist Zemmour?

Zemmour war einst ein Linker und ist heute ein Rechter, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Sein wichtigstes Thema ist das Überleben Frankreichs als Land der Franzosen:

Alle unsere Probleme werden von der Immigration und dem Islam erschwert. Werden es die jungen Franzosen akzeptieren, als Minderheit auf der Erde ihrer Vorfahren zu leben? Wenn ja, dann verdienen sie ihre Kolonisierung. Wenn nein, dann werden sie für ihre Befreiung kämpfen müssen!

Frankreich erlebt Invasion

Immer wieder macht Zemmour mit scharfen Worten Schlagzeilen. Frankreich erlebe eine Invasion. Es sei ein „krimineller Wahnsinn, Millionen Immigranten aus der arabisch-islamischen Zivilisation ins Land zu holen“.

Mit seiner harten Haltung gegen den Islam und gegen Einwanderung hat der 63-Jährige seine Zustimmung in weniger als einem Monat verdoppeln können.

Worte sind ebenso wichtig wie Wahlen

Während seine Konkurrentin Le Pen die grundsätzliche Frage nach der Erhaltung der kulturellen Identität hinter sozialen und kriminologischen Fragen versteckt, spricht Zemmour das Thema ohne Scheu an. Ähnlich wie Donald Trump geht er nie in die Defensive und erweiterte in wenigen Monaten den Rahmen des Sagbaren.

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