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Die Fidelen Mölltaler

Ludwig “Lucky” Ladstätter (2. von rechts), Sänger der “Fidelen Mölltaler”, starb am Coronavirus. Sein Bruder weist einen Zusammenhang mit der FPÖ-Veranstaltung in Wolfsberg zurück.

2. Dezember 2021 / 17:41 Uhr

Corona-Tod von Volksmusiker Ladstätter: Bruder weist Zusammenhang mit FPÖ entschieden zurück

Der Bruder des am Coronavirus verstorbenen Sängers der „Fidelen Mölltaler“, Hans Jörg Ladstätter, meldete sich beim Kurier, um weitere Falschberichte der Zeitung zu stoppen. Er wies Berichte, wonach sich sein Bruder, Ludwig „Lucky“ Ladstätter, bei einer FPÖ-Veranstaltung in Wolfsberg, Kärnten, angesteckt habe, entschieden zurück. Vielmehr dürfte sich „Lucky“ – so Hans Jörg Ladstätter – erst im Krankenhaus Wolfsberg, wo er zu einer Bandscheibenbehandlung war, angesteckt haben, „da plötzlich alle im Krankenzimmer befindlichen Patienten positiv getestet worden waren“.
Medien reagierten voreilig
Werden die Medien, die voreilig einen Zussammenhang zwischen dem Tod des Musikers und der FPÖ-Veranstaltung nun eine Berichtigung bringen? Wohl kaum. Falschmeldungen gesteht der Mainstream höchst selten ein. Voreilig reagiert hat auch die Kärntner Gesundheitsländesrätin Beate Prettner (SPÖ) am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Dort hat die rote Politikerin allen Ernstes auf den zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Besuch von FPÖ-Chef Herbert Kickl und die steigenden Infektionszahlen in Wolfsberg hingewiesen.
“Moralischer Tiefpunkt der politischen Debatte”
Auf diese Behauptung reagierte heute, Donnerstag, Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz in Wien, nachdem er von einer Journalistin auf die Causa angesprochen wurde. Kickl antwortete:

Es ist gut, dass Sie das jetzt ansprechen, weil es einen Punkt aufreißt, den ich für einen absolut moralischen Tiefpunkt auf der politischen Debatte in den letzten Monaten halte. Ich bin unglaublich traurig über den Tod des Herrn Ladstätter, und das macht mich alles sehr betroffen, das tut richtig weh…
…ich habe mit seinem Umfeld Kontakt aufgenommen – mit den Hinterbliebenen, weil mir das menschlich ganz, ganz wichtig ist, und ich habe gestern das Gefühl gehabt, dass das auch umgekehrt so ist von Seiten der Hinterbliebenen. Wir haben dann die Dinge Revue passieren lassen – und wir haben das zeitlich rekonstruiert. Wenn man sich den Krankenverlauf des Verstorbenen anschaut, dann ist es de facto auszuschließen, dass er sich die Infektion dort (beim FPÖ-Treffen in Wolfsberg, Anm.) geholt hat.

“Cluster”-Bildung könne man feststellen
Man müsse das dann aber auch zur Kenntnis nehmen, so Kickl weiter, es gäbe ja auch ein Instrument dafür – „und da bin ich jetzt da, was moralisch so verwerflich ist, jetzt bin ich bei der SPÖ in Kärnten“. Es gäbe ein Instrument dafür, ob aus einer Veranstaltung sozusagen ein “Cluster” hervorgehe. Und dieses Instrument heiße “Contact Tracing”. Und für dieses Kontaktverfolgung sei die Gesundheitsbehörde zuständig – das sei in diesem Fall die Bezirkshauptmannschaft. Kickl wörtlich:

Ich verstehe nicht, wie man als zuständige Gesundheitslandesrätin sich dermaßen politisch versteigen kann, die Erkenntnisse dieses “Contact Tracing” einfach zu ignorieren. Es gibt in der Zwischenzeit sowohl seitens des Landes Kärnten eine offizielle Stellungnahme, die auf keinen “Cluster” bei der FPÖ-Veranstaltung hinweist, als auch eine entsprechende Aussage – ich glaube, es war gestern im Mittagsjournal – vom zuständigen Bezirkshauptmann. Also was führt diese Gesundheitslandesrätin in Kärnten denn auf?

Anzeige gegen SPÖ-Gesundheitslandesrätin
Die Dame (Beate Prettner, Anm.) werde von der FPÖ eine Anzeige bekommen wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs, weil sie offensichtlich irgendwelche eigenen Recherche-Tätigkeiten „auf was auch immer hinauf“, auf jeden Fall auf keiner rechtlichen Grundlage, durchgeführt habe.

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