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Südtiroler, Venetianer und Katalanen in Brüssel

Südtirols Autonomie wird wieder von den Italienern bedroht. Auch Brüssel sollte sich einschalten, eine Delegation aus Südtirol (hier im Bild) sprach erst 2019 vor.

22. Jänner 2022 / 20:41 Uhr

Gefahr für Autonomie: Italiener wollen Südtiroler Vereine unter ihre Kontrolle bringen

Seit mehr als 100 Jahren müssen die Südtiroler unter italienischer Herrschaft leben. Erst vor 30 Jahren errangen sie, nach teils blutigen Kämpfen, Minderheitenrechte und Autonomie. Seither blüht das Land, wirtschaftlich und kulturell.
Autonomie in Bedrängnis
Doch es ist den Italiener weiterhin ein Dorn im Auge, dass in ihren nördlichsten Gebieten immer noch Deutsche leben, die sie doch mit allerlei Schikanen und letztlich der Option loswerden wollten, jener begonnenen, aber nicht abgeschlossenen Aussiedlung für jene, die sich bei der erzwungenen Entscheidung zwischen Heimat und Volkstum für die Kultur und damit die Auswanderung entschieden hatten.
Bis in unsere Tage versucht Italien die Autonomie auszuhöhlen und den Einfluss auf die Südtiroler zu erhöhen. So aktuell mit einem staatlichen Dekret, das Vereine und Verbände, etwa die Freiwillige Feuerwehr oder die Bergrettung, unter italienische Aufsicht stellt und der Landesebene enthebt. Die Partei Süd-Tiroler Freiheit erklärt:

Der italienische Staat eignet sich mit einem Handstreich die Vereinsregister an und beschneidet damit maßgeblich die Südtirol-Autonomie.

Hilfe nötig
Gleichzeitig kündigte die Partei Protestaktionen und eine Anhörung mit Vereinen und Verbänden im Landtag an, um sich gegen diese Repression zu wehren. Untätig ist – wie so oft – die Südtiroler Landesregierung unter der ÖVP-Schwesterpartei „Südtiroler Volkspartei“ (SVP):

 Es ist erschreckend, mit welcher Widerstandslosigkeit die Aushöhlung der Autonomie von der Landesregierung einfach hingenommen wird.

Doch auch Wien und Innsbruck sowie Brüssel sind aufgefordert, ihr politisches Gewicht zur Rettung des Vereinswesens in Südtirol in die Waagschale zu werfen.
Unersättlicher italienischer Staat
Dabei geht es auch ums Geld. Denn künftig sollen die Steuererleichterungen des Landes, die vielen Vereinen das Arbeiten überhaupt erst ermöglichten, wegfallen. Das würde das Aus für viele Vereine bedeuten.

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