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FPÖ-Nationalrat Martin Graf (ganz links) ist als Wahlbeobachter in Budapest eingesetzt.

3. April 2022 / 19:57 Uhr

Im Auftrag der Demokratie: Martin Graf als Wahlbeobachter in Budapest

FPÖ-Nationalratsabgeordneter Martin Graf nutzte den heutigen Sonntag für einen Einsatz als Wahlbeobachter bei den Parlamentswahlen in Ungarn. Aus Budapest berichtet er exklusiv für unzensuriert von seinen Eindrücken.
Gute Organisation und keine Zwischenfälle
Der Ablauf in den Wahllokalen scheint dabei geregelt und ordentlich abzulaufen. Die Menschenschlangen stehen diszipliniert vor den Urnen, es gibt keine Zwischenfälle. Alles spricht für eine gute Organisation.

Im Wahllokal herrscht Ordnung und Disziplin.

Fidesz durch Kuriosum an letzter Stelle auf Stimmzettel
Ein beachtliches Detail ist dabei, dass die regierende Fidesz-Partei von Ministerpräsidenten Viktor Orbán als sechster und damit an letzter Stelle auf dem Stimmzettel steht. Dies hat folgenden Grund: In Ungarn wird die Reihenfolge der Parteien auf den Stimmzetteln ausgelost. Die ist für den Beobachter eigenartig, da bei uns die Stimmenstärke bei der letzten Wahl hierüber entscheidet. Dass die Fidesz auf Platz sechs startet, zeigt symbolisch, dass die Wahl alles andere als undemokratisch oder gar manipuliert ist.
Alles andere als unfair gegenüber den Herausforderern: Die regierende Fidesz auf dem letzten Platz auf dem Stimmzettel.

Ergebnisse erst in wenigen Stunden
Seit 19 Uhr haben in Ungarn die Wahllokale geschlossen. Dabei gibt es keine Nachwahlbefragungen oder eine stückweise Ergebnisveröffentlichung wie bei uns. Somit wird mit Ergebnissen erst gegen 21 Uhr gerechnet. Das Wahlsystem ist dabei kompliziert: Rund die Hälfte der Sitze wird nach dem Verhältniswahlrecht verteilt, also nach dem prozentualen Gesamtergebnis, die andere Hälfte nach dem Mehrheitswahlrecht, also nach den gewonnenen Wahlkreisen.

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