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Die Preise für Brot hängen nicht nur von den Energiepreisen ab. Guter Ernte-Ertrag braucht den Einsatz von Düngemitteln. Doch der ist kritisch.

7. April 2022 / 16:08 Uhr

Brüsseler Doppelmoral: Russland-Sanktionen nur dort, wo eigene Macht nicht bedroht ist

Mittlerweile merkt es jeder beim Einkaufen: Die Preise für Lebensmittel steigen.
Nicht nur Energiekosten treiben die Preise
Doch das ist erst der Anfang. Denn die kommende Ernte wird noch teurer werden, nicht nur der gestiegenen Energiekosten wegen. Stickstoff, Phosphat und Kali, Düngemittel, ohne die die Ernten klein und unwirtschaftlich bleiben, werden immer teurer.
Die Angst geht um, dass die Erntemengen in Europa heuer kleiner ausfallen werden, wenn beim Düngen gespart wird.
Keine Folge des Ukraine-Krieges
Doch auch für diese Preissteigerungen ist nicht der Kreml in Moskau und Russlands Präsident Vladimir Putin verantwortlich. Denn die Preise ziehen seit zwei Jahren schon stark an. Seit Anfang 2020 sind Stickstoffdünger vier-, Phosphat und Kali dreimal so teuer geworden.
Die Ursache dafür liegt wohl am ehesten in der falschen Politik in Europa.
Neue Sanktionen gegen Russland
Doch Europas Politiker gehen scharf vor – nicht gegen die Teuerung, sondern gegen Russland. Neue Sanktionen will die EU gegen Russland verhängen, gab die EU am Dienstag bekannt.
Dabei vergessen die hochbezahlten Politiker nicht, dass Russland für die Versorgung Europas mit Lebensmitteln eine doppelte Rolle spielt: sowohl als Lieferant für Energie, als auch für Düngemittel. 37,6 Millionen Tonnen Düngemittel im Wert von 11,3 Milliarden Euro hat Russland nach eigenen Angaben allein 2021 exportiert.
“Niemand soll an Hunger sterben”
Und Putin streckt die Hand aus. In einer Videokonferenz am Dienstag, die im russischen Staatsfernsehen übertragen wurde, erklärte der Staatspräsident, dass Russland weiterhin Mineraldünger auf den Weltmarkt liefern werde:

Niemand soll an Hunger sterben.

Russland habe kein Interesse, anderen zu schaden, so Putin.
EU-Doppelmoral
Im Wissen, dass die Verknappung und Verteuerung von Lebensmittel schon vielen Herrschaftssystemen in der Geschichte die Macht gekostet hat, will die EU-Kommission ein Kohle-Embargo und Hafensperren für russische Schiffe durchsetzen. Landwirtschaftliche Produkte, Energieträger und humanitäre Güter wie Medikamente sollen aber ausgenommen bleiben.

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