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Elektriker

Ab 2.500 Euro netto pro Monat werden derzeit schon für Elektroinstallateure bezahlt, doch viele bleiben lieber zuhause und kassieren Arbeitslosengeld.

4. Mai 2022 / 10:48 Uhr

1.800 Elektriker arbeitslos, 3.800 Elektriker werden aber händeringend gesucht

Hat die Corona-Politik der schwarz-grünen Regierung den Fachkräftemangel noch verschärft? Viele haben sich daran gewöhnt, wie im „Lockdown“ lieber zuhause zu bleiben, anstatt einer Arbeit nachzugehen. Zur Lösung dieses Problems fordert nun der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und Bürgermeister in Bad Kleinkirchheim, Matthias Krenn, einen Arbeitsgipfel.
Das System stimmt nicht
Wenn 3.800 Elektriker gesucht werden, während 1.800 Elektriker lieber arbeitslos bleiben, dann stimme das System nicht, so Krenn. Die Agenda Austria hat berechnet, wie sich die Situation am Arbeitsmarkt rund um sogenannte Mangelberufe aktuell darstellt.
4.012 Gaststätten-Köche werden aktuell explizit benötigt, während 4.818 beim AMS offiziell einen dieser Koch-Jobs suchen. Noch prekärer ist die Situation bei den Elektroinstallateuren: Hier warten auf 1.828 Jobsuchende 3.835 offene Stellen. Während 834 Krankenpfleger anscheinend keine Arbeit finden, werden 1.904 vom AMS gesucht.
Am Lohn kann es oft nicht liegen
Dieses Ergebnis sei schlicht und einfach erschütternd, so der FW-Bundesobmann. In manchen Berufszweigen werden mehr Arbeitskräfte gesucht, als überhaupt zur Verfügung stünden – dennoch blieben viele lieber zuhause. Wörtlich meinte Krenn:

Am Lohn kann es oft nicht liegen. Ein PV-Monteurbetrieb in Niederösterreich platziert mittlerweile bei jedem Kunden, dass er händeringend Dachdecker und Elektroinstallateure sucht – ab 2.500 Euro netto pro Monat. Manche Branchen boomen, kommen mit den Aufträgen und der Erledigung der Arbeiten nicht nach – und finden keine Mitarbeiter, während die am AMS einen Kurs für “wie bewerbe ich mich richtig” absitzen. So etwas darf es nicht geben!

FW fordert bundesweiten Job-Gipfel
Die Freiheitliche Wirtschaft fordert daher einen bundesweiten Job-Gipfel mit Experten vom AMS, der Industriellenvereinigung, der Wirtschaftskammer, des Handelsverbandes, Unternehmens-Interessensvertretern, Lehrlingsausbildung sowie Bildungsressort und Bundesregierung. Dabei müssten auch nach wie vor ungelöste Themen wie die kalte Progression, die überhöhten Lohnnebenkosten, der qualitativ kontinuierlich sinkende Abgang aus dem Pflichtschulsystem und die explodierenden Kosten für Pendler besprochen werden, so Krenn, der weiters meinte:

Die Bundesregierung muss jetzt neue Wege einschlagen, um qualifizierte Fachkräfte wieder in Arbeit zu bringen. Das bisherige System funktioniert offensichtlich nicht.

System der Einwanderung gescheitert
Das bisherige System von ÖVP, Grünen und SPÖ war ja, durch Einwanderung mehr „billige“ Arbeitskräfte zu bekommen. Dies ist insofern gescheitert, als schlecht oder gar nicht ausgebildete Migranten zu uns gekommen sind, aber nicht die qualifizierten Fachkräfte, die dringend gebraucht werden. Auf der anderen Seite hat die Regierung bei der Ausbildung heimischer Arbeitskräfte versagt.

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