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Atomkraftwerk Bugey

In Brüssel gilt die Atomenergie als grün, in Berlin als Gegenteil. Jetzt kommt Bewegung in die Diskussion über den Atomausstieg.

7. Mai 2022 / 12:30 Uhr

Die Front bröckelt: Ausstieg aus der Atomkraft ist nicht mehr sakrosankt

Keine Energie aus Kohle und Atomkraftwerken und kein Erdöl und Erdgas aus Russland. Der Bevölkerung dämmert, dass es dann teuer wird, all die Annehmlichkeiten des Wohlstands, von Auto bis Fernseher, zu betreiben.
Überraschende Kritik in Mainstream-Medien
Hin und wieder schafft es dann ein kritischer Gedanke sogar in die Mainstream-Medien, wie etwa beim SWR. Dort stellt man sich die Frage:

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt: Wir hängen von Energie aus dem Ausland ab. Die Erneuerbaren allein können unseren Energiebedarf nicht decken. Sollten AKW nun länger laufen?

Sehr vorsichtig fragt man sich, woher die Energie künftig kommen solle, wenn die Bundesrepublik aus den verhältnismäßig günstigen fossilen Energieträgern aus Russland aussteigen soll. Denn Ende 2022 werden die letzten drei Atom-Reaktoren vom Netz genommen – und dann wird eine Energielücke klaffen.
Grüne bleiben beim Atomausstieg
Das dürfte der Berliner Ampel-Regierung nicht wichtig sein. Denn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte erst vor wenigen Wochen bekräftigt, dass ein möglicher Weiterbetrieb einiger AKW nicht in Frage komme.
Ende April hat die Pro-Kernkraftvereinigung Nuklearia e.V. („Umweltschutz mit Kernkraft“) eine Verfassungsbeschwerde gegen den Atomausstieg eingebracht. Die zwölf Beschwerdeführer halten das Gesetz wegen der gestiegenen Anforderungen an den Klimaschutz für verfassungswidrig.
Noch nicht das letzte Wort gesprochen
Rückenwind erhalten sie aus der EU, die die Atomkraft sogar als grüne Energiequelle einstuft.
Man darf gespannt sein, wie sich die Diskussion angesichts der galoppierenden Inflation weiter entwickeln wird.

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